Der Ruf nach Aufarbeitung der Corona-Politik wird immer lauter.

Und plötzlich passiert etwas Bemerkenswertes: Verantwortliche der Corona-Politik stimmen mit ein in den Chor derjenigen, die seit geraumer Zeit Aufarbeitung fordern.

Das Problem ist offensichtlich: Weder treffen die Verantwortlichen der Massnahmenpolitik den richtigen Ton, noch ist ihr Ruf nach Aufarbeitung erwünscht.

Schliesslich: Ihre Entscheidungen, ihr Verhalten, ihre Äusserungen sind es, die zum Gegenstand umfangreicher Untersuchungen zu werden haben. Wenn diese Akteure plötzlich «Aufarbeitung!» rufen und den Eindruck erwecken, dass sie am liebsten ganz schnell ganz vorne bei der Untersuchung der schwersten Grundrechtseinschränkungen seit Bestehen der Republik mit dabei sein wollen, dann stinkt es!

Wenn etwa der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach, dessen Handeln selbst dringend aufgebarbeitet werden muss, auf einmal öffentlich von Aufarbeitung spricht, «damit sich nicht noch mehr Verschwörungstheorien um die damalige Zeit herum aufbauen», dann hört sich das so an, als wollte sich der Bock selbst zum Gärtner machen. Oder die umstrittene Vorsitzende des Ethikrats, Alena Buyx. Buyx, die eine Corona-Impfpflicht befürwortet hat, fordert im Deutschlandfunk eine «umfassende Aufarbeitung».

Allgemein gefragt: Was wäre davon zu halten, wenn ein Fuchs das «Geschehen» im Hühnerstall «umfassend» aufarbeiten möchte?

Nicht minder bizarr klingt es, wenn die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt am Mittwochabend bei Markus Lanz von Aufarbeitung spricht. Sie sagte: «Ich habe viel mit Kindern und Jugendlichen geredet, mit Lehrerinnen und Lehrern. Und das alles ist natürlich ein tiefer Grund, das aufzuarbeiten.» Und weiter: «Ich habe immer versucht, das Richtige zu tun.»

Göring-Eckardt sagte in der Corona-Krise: «Es gibt ja einige […] für die die allgemeine Impfpflicht […] immer ein Riesenproblem war. Für die wird es jetzt ein bisschen einfacher. Da gibt es nämlich eine Anweisung, und dann muss man das machen.»

Das Gute derzeit ist: Der Katzenjammer ist deutlich zu hören. Verantwortliche der Corona-Politik spüren: Die Politik der Grundrechtsschande fällt ihnen jetzt auf die Füsse.

Marcus Klöckner ist Journalist und Autor. Zuletzt von ihm erschienen: «Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen. Das Corona-Unrecht und seine Täter», Rubikon.

Die 3 Top-Kommentare zu "Corona-Aufarbeitung: Plötzlich stimmen die Verantwortlichen aus Medien und Politik in den Chor derjenigen ein, die umfassende Untersuchungen fordern"
  • Der Michel

    Denen geht der Allerwerteste auf Grundeis: Sie ahnen oder fürchten, dass eine "Aufarbeitung" sich nicht wird vermeiden lassen - und deswegen wollen sie es selbst in die Hand nehmen, um kontrollieren zu können, was denn alles so ans Licht kommt und wie. Hoffentlich geht das nicht auf!

  • aliasmailster

    Häng das Fähnchen in den Wind, dann bist du Deutschlands liebstes Kind!

  • olihh

    Hoi, typisch Politik immer schön wie die Fahne im Wind. Erst den Sturm des Geldes folgen und Milliarden ausgeben und den läuten längst verdorbenes anbieten. Und nun davon ablenken wollen und den Vorgänger und die Bauernopfer suchen zur Verantwortung ziehen wollen. Leider fallen die meisten Staatsmedien schauenden Bürger darauf rein und wählen diese Volksvertreter wieder erneut. Es wird nicht bemerkt das dies der einzige Grund ist. (!Machterhalt!)