Ganz unabhängig davon, was man von den Klüngeleien von Peter Lauener mit der Spitze des Medienkonzerns Ringier hält: Bersets Ex-Kommunikations-Leiter war immer zu 100 Prozent loyal zu seinem Chef.

Er war für den Innenminister nonstop unterwegs. Die Karriere der linken Freiburger Lichtgestalt wäre nie so glatt verlaufen ohne die Hilfe und Unterstützung von Lauener.

Umgekehrt scheint es mit Fairness nicht so weit zu sein. Anders lässt es sich nicht erklärten, dass Berset seinen langjährigen Angestellten fallen lässt wie eine heisse Kartoffel.

Der Sozialdemokrat habe keine Kenntnisse der Indiskretionen von Lauener gehabt, wie dieser an der Bundesrats-Sitzung erklärt habe, sagte gestern der Bundesratssprecher.

Übersetzt: Berset macht seinen treuen Compagnon zum Sündenbock.

Das sagt einiges aus über den Charakter des wichtigsten und einflussreichsten Schweizer Genossen der letzten zwanzig Jahre.

Jene Kreise, die sich jetzt vorbehaltlos hinter Berset auftürmen und ihn durch alle Böden verteidigen, sollten sich den Aufritt ihres Idols gut merken.

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.