Ganz unabhängig davon, was man von den Klüngeleien von Peter Lauener mit der Spitze des Medienkonzerns Ringier hält: Bersets Ex-Kommunikations-Leiter war immer zu 100 Prozent loyal zu seinem Chef.

Er war für den Innenminister nonstop unterwegs. Die Karriere der linken Freiburger Lichtgestalt wäre nie so glatt verlaufen ohne die Hilfe und Unterstützung von Lauener.

Umgekehrt scheint es mit Fairness nicht so weit zu sein. Anders lässt es sich nicht erklärten, dass Berset seinen langjährigen Angestellten fallen lässt wie eine heisse Kartoffel.

Der Sozialdemokrat habe keine Kenntnisse der Indiskretionen von Lauener gehabt, wie dieser an der Bundesrats-Sitzung erklärt habe, sagte gestern der Bundesratssprecher.

Übersetzt: Berset macht seinen treuen Compagnon zum Sündenbock.

Das sagt einiges aus über den Charakter des wichtigsten und einflussreichsten Schweizer Genossen der letzten zwanzig Jahre.

Jene Kreise, die sich jetzt vorbehaltlos hinter Berset auftürmen und ihn durch alle Böden verteidigen, sollten sich den Aufritt ihres Idols gut merken.

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Corona-Leaks»: Berset lässt Ex-Compagnon Lauener fallen wie eine heisse Kartoffel. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde"
  • Frances

    Was ich mich frage: Weshalb wird Lauener nicht selbst durch die Untersuchungskommission befragt. Weshalb schweigt er zu der ganzen Sache? Er sieht ja, dass Berset ihn fallen gelassen hat? Wird er erpresst, wurde er bestochen oder was ist hier los?

  • rolf.spuler

    Sehr schön auf den Punkt gebracht. Die SP reitet sich selbst in den Abgrund. Mir soll's recht sein.

  • Volli67

    Dass ein dermassen mit Skandalen und Sauereien behafteter Mann mit solchen Charaktereigenschaften überhaupt noch Freunde hat, würde mich verwundern . . . !!