Russland würde Friedensgespräche mit der Ukraine nur führen, um die Ziele der Sonderoperation zu erreichen, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Und widersprach damit Berichten, wonach Moskau angeblich bereit sei, die aktuellen Frontlinien in einem Waffenstillstand zu akzeptieren.

Reuters hatte zuvor unter Berufung auf vier russische Quellen berichtet, Präsident Wladimir Putin sei offen für Verhandlungen, die den derzeitigen Status quo der Frontlinien festschreiben würden. Die Weltwoche berichtete.

Peskow stellte klar: «Das stimmt nicht.» Russland strebe keine Gespräche an, die lediglich den gegenwärtigen Frontverlauf festigen würden, sondern verfolge weiterhin die vollständige Erreichung der Ziele der Sonderoperation durch diplomatische Mittel. Laut Peskow werde Russland die Militäroperationen in der Ukraine fortsetzen, solange dies notwendig sei, um seine Interessen zu wahren.

Berichte aus dem Kreml deuten darauf hin, dass Putin zunehmend enttäuscht über die westlichen Bemühungen sei, die Verhandlungen zu behindern. Zudem habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Dialoge mit Moskau ausgeschlossen. Selenskyj hatte im Herbst 2022 ein Dekret unterzeichnet, das Verhandlungen mit Russland untersagt, solange Putin Präsident sei.

Einige russische Quellen spekulieren, dass Moskau eher versuchen könnte, eine Einigung mit Washington zu erzielen, da direkte Gespräche mit Kiew unter den aktuellen Bedingungen als wenig erfolgversprechend angesehen werden. Ein US-Beamter betonte jedoch, dass jede Friedensinitiative die territoriale Integrität der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen respektieren müsse.

Putin erklärte letzte Woche während eines Besuchs in China, Russland sei zu Gesprächen bereit und habe sich nie geweigert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Gleichzeitig betonte das russische Aussenministerium, dass ein Dialog nur unter Berücksichtigung der Realitäten vor Ort und der Sicherheitsinteressen Russlands geführt werde.

Peskow wies zudem darauf hin, dass eine Rückgabe der kürzlich annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson an die Ukraine nicht zur Debatte stehe.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Das stimmt nicht»: Kreml-Sprecher Peskow dementiert, dass die Friedensgespräche nur dazu dienen, den aktuellen Frontverlauf zu festigen"
  • Eliza Chr.

    '...die vollständige Erreichung der Ziele der Sonderoperation durch DIPLOMATISCHE! Mittel. ' Diplomatische Mittel heisst gleichwohl, dass Russland versucht, dem Frieden näher zu kommen. Allerdings hat Selenskyj sein Verbot für Verhandlungen bis heute nicht zurückgezogen! Also ist er am Zug. Dazu dies: Kriegstreiber Stoltenberg nahm zurück, dass die Ukraine RU nicht mit vom Westen erhaltene Waffen angreifen dürfe. Nun erlaubt er dies! Also bieten weder die USA, Nato noch UKR Hand zum Frieden 😡!

  • rogerfan

    Der Westen hat jedes Vertrauen gegenüber Russland als Verhandlungspartner verspielt. Würde der Westen jetzt verhandeln wollen, dann nur aus einem Grund: Die Ukraine stillschweigend wieder aufzurüsten. Mal Frau Merkel fragen, wie das funktioniert.

  • herby51

    Es sieht auch so aus dass die Nato den Weltkrieg will,nach der aussage von Stoltenberg; https://anti-spiegel.ru/2024/nato-generalsekretaer-stoltenberg-ist-fuer-beschuss-russischer-gebiete-mit-westlichen-waffen/