Das Bild geht um die Welt: Der Franzose Kylian Mbappé, dreifacher Torschütze im WM-Final gegen Argentinien, weint nach der epochalen Niederlage bittere Tränen. Trost kommt von höchster politischer Instanz – von Staatspräsident Emmanuel Macron.

Der Politiker schafft es, überall dabei zu sein. Macron, der auf dem Feld Mbappé tröstet. Macron, der zusammen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino und Emir Tamim bin Hamad al-Thani die Medaillen übergibt. Und Macron, der in der Kabine der Franzosen steht und eine aufmunternde Rede hält.

Sie sollen nicht traurig sein, sondern stolz, sagt der Staatspräsident zu den Spielern, die sehr traurig aussehen. Er sagt oft «danke», spricht das «Merci» aber ausgerechnet ein bisschen wie «Messi» aus. «Es lebe Frankreich, es lebe die Republik», ruft Macron am Ende.

Er teilte das Video sofort in den sozialen Netzwerken, es soll ihm ja auch was bringen. Obwohl die Funktion des Staatschefs in Frankreich schon fast etwas Sakrosanktes hat, hagelt es in der Heimat Kritik. Macrons Verhalten sei «übertrieben und deplatziert». Dabei hatte Macron vor dem Turnier noch mit der Moralkeule geschwungen und lauthals verkündet: «Man darf Politik und Sport nie vermischen.»

Am Sonntag waren diese Worte offenbar vergessen. Der französische Präsident blieb allerdings nicht der Einzige, der sich in den vergangenen vier Wochen nicht an die eigenen Regeln hielt. Nie war der Fussball politischer als während der WM in Katar.

Die 3 Top-Kommentare zu "Grösster Verlierer des WM-Finals: Frankreichs Präsident Macron manövriert sich ins Abseits. Sein «Merci» an die Spieler klingt wie «Messi»"
  • RMHollenweger

    Ach was, das Vermicelles plaudert doch nur aus, was ihm sein Rahmschläger aus dem postkolonialen Indianervernichter- und Sklavenschinderland aus Übersee, aus dem Korrupt- und Demenz-Biden-Office erlaubt wird. Völlig unbedeutend was der daherbrabbelt. In Europa entscheiden die USA.

  • Café Endspurt

    Als neutraler Zuschauer hoffte man auf ein gutes Spiel. Das wurde geliefert. Als man Macron mehr sah als Deschamps, kippte die Neutralität und man freute sich, dass Argentinien gewann.

  • R.A. Le Bol

    Es gibt nichts Peinlicheres als Politiker/-innen, die sich im Glanz von Mannschaften und Sportlern sonnen. In Stadien haben sie nichts verloren. Gerade Figuren aus der EU, die ja die Nationen auslöschen will. Von den immensen Kosten für diese Egotrips im Präsidenten-Jet ganz zu schweigen.