Die neu gewählte Aargauer Ständerätin Marianne Binder steht innerhalb der Mitte-Partei eher auf der rechten Seite. Das hat ihr gewiss auch Stimmen der bürgerlichen Seite eingetragen. Ohne Unterstützung der Linken ihres Kantons wäre sie aber im zweiten Wahlgang zweifellos nicht gewählt worden.

Nun fordern die linken Unterstützer von Marianne Binder den Tribut für ihre Wahlhilfe. Und zwar ziemlich schamlos und unverblümt. SP-Nationalrätin Gabriela Suter twitterte: «Unsere Strategie ist aufgegangen. SVP-Ständerat im Aargau verhindert.» Nach der Gratulation fügte Suter folgendes PS an: «Deine Wahl ist dank der geschlossenen Unterstützung von Links-Grün gelungen (Denk dran, wenn du Entscheide fällst …).»

Jetzt bleibt abzuwarten, ob Marianne Binders Entscheidungen im Ständerat künftig – wie gebieterisch verlangt – in links-grünem Sinn ausfallen werden. Sie würde dann jedenfalls eher auf dem Kurs ihres Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister liegen, der von den FDP-Bundesräten kürzlich verlangt hat, aus dem bürgerlichen Block auszuscheren.

Die nötigende Forderung von SP-Frau Gabriela Suter hingegen gemahnt an das ziemlich unheilvoll-drohende Gebaren vom Mafiapaten. Auch diese pflegen nämlich ihre erpresste «Kundschaft» zu ermahnen, nie zu vergessen, wem sie ihre Stellung und ihr Überleben verdanken.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die eher rechte Mitte-Politikerin Marianne Binder ist dank linken Stimmen Ständerätin geworden. Jetzt fordern die Linken von ihr den politischen Tribut"
  • Estegato

    Das System der Majorz-Wahl ist in dieser Form grundsätzlich zu überdenken. Es öffnet Tür und Tor für solche hinterhältigen Polit-Spielereien.

  • Albert Eisenring

    Egal, ob Aargau, Zürich, Solothurn oder Schaffhausen: die Wähler hatten entschieden, nicht Parteiexponenten. Die Wahlresultate zeigen daher erschreckend deutlich auf, wie dekadent links & grün die Mehrheiten heute ticken; sie leben alle fernab der Lebenswirklichkeit in konstruierten, gehässigen Scheinrealitäten der Massenmedien, die dem sozialistischen Internationalismus genau so sehr huldigen, wie sie die Schweiz und die SVP hassen.

  • Senecia

    Also funktioniert unsere Politik über Zuschanzen und Erpressen! Wie ich es mir dachte, unser Land ist zur Bananenrepublik verkommen, dank linker Erpressern und linken Käufern. Eines ist aber sicher, auch dieser Krug geht zum Brunnen, bis er bricht und er wird brechen. Wenn nicht früher, dann halt später!