Die Katerstimmung sei verflogen, und die «Dynamik» zwischen der Schweiz und der sei EU positiv, gab Bundesrat Ignazio Cassis vor Jahresende der NZZ zu Protokoll.

Aber ist das eine Basis für weitere Sondierungsgespräche?

Eine sogenannt positive Dynamik würde bedeuten, dass die EU die gegen die Schweiz ergriffenen Sanktionen – andere sprechen von Nadelstichen – fallen liesse. Das tut sie aber nicht: Die bilateralen Verträge werden nicht mehr aktualisiert, die Schweiz wird vom Forschungs-Programm Horizon 2020 ausgeschlossen, die EU anerkennt auch die Börsenregulierung der Schweiz nicht an und will obendrein von unserem Land regelmässige Kohäsions-Zahlungen in Milliardenhöhe abpressen.

So geht man gegen einen verfeindeten Staat vor. Ganz sicher ist dies nicht ein Umgang, den befreundete Länder miteinander pflegen.

Statt sich unter Druck setzen und von euphorischen Schweiz-müden Politikern blenden zu lassen und um jeden Preis einen Schnellschuss zu suchen, sollten wir die Gespräche mit der EU so lange ruhen lassen, bis Brüssel diese Sanktions-Politik gegen die Schweiz aufhebt.

Erst dann sind Verhandlungen auf Augenhöhe möglich. Alles andere macht uns zu einem Vasallenstaat der Brüsseler Technokraten.

Und obendrein zu einer Lachnummer auf der ganzen Welt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die EU behandelt die Schweiz wie einen feindlichen statt befreundeten Staat. Bis die Sanktionen nicht weg sind, kann Bundesrat Cassis unmöglich Verhandlungen auf Augenhöhe führen"
  • k.schnyder

    Mit Erpressern verhandelt man nicht!

  • Roli

    Das Volk verliert immer mehr das Vertrauen in unsere Gummihälse in Bern! Sie werden überdurchnittlich gut entlöhnt in der Hoffnung dass sie unsere Interessen vertreten. Aber man sieht es täglich wie käuflich sie sind…

  • oazu

    Da meint wohl einer in heutiger FDP Manier, er könne sich, symbolisch gesprochen, in einem Clan von Ganoven mit musterschülerhaftem Anpassen und Kriechen bei deren "Grossen" einschleichen um dann von ihnen für voll genommen zu werden. Die werden ihn einzig voll wie eine Weihnachtsgans ausnehmen. Unsäglich was dieser "kleine FDPler" für nachhaltige Schäden der CH bereit ist einzubrocken, nur um bei den "Grossen" dabeisein zu können und von ihnen nicht ständig gescholten zu werden.