Das kleine Stück Stoff am Arm der Teamcaptains ist spätestens seit der Fussball-WM in Katar im vergangenen Herbst zum Politikum geworden. Damals verbot die Fifa das Tragen von Kapitänsbinden in den Regenbogenfarben – weil ein Bekenntnis zur gleichgeschlechtlichen Liebe mit den Gesetzen im Emirat kollidiert und diese politische Botschaft einen wichtigen Grundsatz der Fifa verletzt hätte.

Aus demselben Grund untersagte der Weltverband im Hinblick auf die Frauen-WM in Australien und Neuseeland den Teams das Tragen von Captainbinden in den Regenbogenfarben. Doch nun hat er einen astreinen Fallrückzieher hingelegt – und bietet den Teilnehmerinnen acht (gebrandete) Captainbinden mit sozialen Parolen und (teilweise) in den Farben des Regenbogens an, die getragen werden dürfen.

Handelt es sich dabei nun um eine diplomatische Meisterleistung der Verbandsoberen? Und um einen entscheidenden Vorstoss zur Wahrung der Menschrechte? Eher nicht.

Der Verdacht liegt nahe, dass hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird. Und sich die Fifa verzweifelt darum bemüht, im Sinne des Zeitgeists noch ein paar Bonuspunkte zu schinden – und ihre eigenen Grundsätze dennoch nicht zu verletzen.

Irgendwie scheinheilig – und ziemlich lächerlich.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Fifa verbietet die LGBTQ-Binde an der Frauen-WM – um nun selber Kapitänsbinden zur Verfügung zu stellen. Natürlich in den Regenbogenfarben"
  • Eliza Chr.

    Oberstes Gesetz: Politik hat NICHTS beim Sport zu suchen!

  • sonja

    Gebt im Google einmal Pädophile Symbole und Codes ein und vergleicht sie mit den Armbinden…. 2007 wurde ein FBI-Dossier bei WikiLeaks hochgeladen, das eine Art pädophile Geheimsprache offenbarte… merket ihr öpis….

  • scutti

    ... um nun selber Kapitänsbinden zur Verfügung zu stellen...