Stefan Millius SRF hat noch nicht genug. Auch wenn der Staatssender in erster Linie Geld einsparen sollte, ist die Lust an neuen Formaten nicht gestillt. Vor allem nicht, wenn es um die grosse Liebe geht.
Offenbar ist der öffentlich-rechtliche Sender ganz wild darauf, mit Gebührengeldern Menschen zusammenzubringen. Im März lief «Kuppelkids» vier Folgen lang. Ein Sendeformat, in dem Kinder für ihre alleinerziehenden Elternteile ein neues Gegenüber suchen sollten.
Das war fragwürdig auf diversen Ebenen. Kindern die Suche nach neuen Partnern für Papi und Mami überlassen? Ein reines Wunder, dass die Kesb da nicht eingeschritten ist.
Aber immerhin wird die Verantwortung für die Paarung beim neuesten Anlauf nicht mehr den Kindern überlassen. Beziehungsweise nur einem gross geratenen Kind: Ab Herbst wird Gülsha Adilij, eine bereits ausrangierte ehemalige Grösse der sozialen Medien, eingespannt.
Gülsha gehörte zur Brigade des bereits 2016 eingestellten Jugendsenders Joiz, muss aber offenbar weiter vom Steuerzahler durchgefüttert werden. Ein Glück, dass man für sie eine neue Aufgabe gefunden hat.
Sie wird nun die neue Sendung «Deep Dating» präsentieren. Immerhin nur auf SRF zwei. Das Konzept des Formats: Zwei Menschen lernen sich auf dem Sofa einer Paartherapeutin kennen.
Oder in den Worten von SRF: «Bist du noch auf der Suche nach deinem Perfect Match? Brauchst du mehr Tiefgang in deinem Dating-Game? Und bist du ready, dich auf ein Datingexperiment einzulassen?»
Mehr Anglizismen geht gar nicht. Und unnötiger auch nicht. SRF spielt Tinder und Psychotherapie gleichzeitig. Und das finanziert von den Bürgern via Serafe-Gebühren.
Vielleicht haben wir alle den Begriff Service public falsch verstanden. Vielleicht ist es ja wirklich die Aufgabe des Staatssenders, Leute zu verkuppeln, die auf normalem Weg keinen Partner finden.
30 Kommentare zu “Die SRG müsste eigentlich sparen. Aber der Drang zum Verkuppeln ist einfach zu gross. Deshalb gibt es nun wieder eine Dating-Show auf SRF”
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...und regelmässig beweist das Wahrheitsministerium SRF: es geht noch dümmer, noch einfältiger, noch unnötiger, noch woker, noch linker und v.a. noch teurer... Wer zieht diesem unnötigen Verein endlich den Stecker... ja, die SRG ist ein Verein - keine Gesellschaft, deshalb zahl ich seit 3 Jahren nicht mehr mit der Begründung, dass ich nicht Mitglied dieses Vereins sei: www.zefix.ch/de/search/entity/list/firm/342806
Wer eigentlich schaut sich dieses Staats-TV SRF noch an? Irgendwie waren die 70er und 80er Jahre schön; Teleboy mit Kurt Felix und dem Traugottli, Strassen von San Francisco, Werbung von Klementine und Palmolive, Michel aus Lönneberg und so weiter. Unverdorben, zum Teil lustig, etwas naiv aber ehrlich. Heute sind zu viele Soziopathen unterwegs und jeder muss ein Influencer oder Blogger sein.
SRF sollte sparen? In der Sendung „Happy Day“ bauen die doch Häuser so toll um, gratis, Geschenke bis genug…Kuppelkids ist eh eine Sauerei. Jetzt ein Pseudo-psychologisches zusammen Hocken in einer Stunde wohl für einen Partner fürs Leben? Wie viele Whiskys hatten die intus bis diese Idee zustande kam?