Viele kennen das Gefühl: Sie haben manchmal keine Lust zum Arbeiten. Trotzdem müssen sie. Denn sie brauchen den Lohn, um ihr Leben bestreiten zu können, Steuern zu bezahlen, ihre AHV und Pensionskasse zu füllen. Und so weiter.

Doch das ist nicht bei allen Bevölkerungsgruppen den Fall: Die Psychiaterin Fana Asefaw, die selbst aus Eritrea stammt, gab dem Tages-Anzeiger ein aufschlussreiches Interview.

Ihre Landsleute bekämen vielleicht eine Praktikums-Stelle, oder sie dürften eine Vorlehre machen, die dann aber immer wieder verlängert werde, so Asefaw. «Diese Situation frustriert sie, manche brechen deshalb die Arbeit ab und sagen: Dann beziehe ich lieber Sozialhilfe.»

Die Eritreer haben offensichtlich die Wahlmöglichkeit: Wollen sie sich um einen Job bemühen oder vom Steuerzahler leben? Beides scheint der einflussreichen Expertin valabel und legitim.

Nur: Die Schweizer Sozialhilfe wurde dafür nicht eingerichtet. Sie ist eine vorübergehende bedarfsabhängige Leistung für Menschen, die in einer Notlage sind, die sie nicht aus eigener Kraft bewältigen können.

Aber sicher nicht für gesunde junge Männer, die lieber am Bahnhof Kumpels treffen – oder wie an diesem Wochenende nach Stuttgart reisen, um sich zu prügeln.

Die Frage, die sich stellt, ist klar: Wie lange akzeptiert das die Bevölkerung? Wie lange schaut die Politik untätig zu? Wie lange ist man bereit, hinzunehmen, dass diese Leute dreist ins Sozialsystem einwandern?

Der Durchschnittsbürger, der morgen aufsteht und zur Arbeit geht, wird für dumm verkauft.