Was wäre der Schweizer Fussball ohne Granit Xhaka?

Was wäre die Schweiz ohne Granit Xhaka?

Kurz vor Ostern werden einige Medien wieder einmal von einer Xhakamania erfasst.

Der Anlass ist absurd: weil Sascha Ruefer, Kommentator der Spiele der Nationalmannschaft und bester Sportreporter des Staatsfernsehens, während der Redaktion der Dokumentarsendung «The Pressure Game» eine angeblich rassistische Aussage zurückzog, gerieten einige Journalisten in Schnappatmung.

Die Trendzeitung Tages-Anzeiger, zurzeit gerade der Wokeness verpflichtet, warf allen Ernstes die Frage auf, ob Ruefer noch haltbar sei, wenn er sich nicht von seiner nicht publizierten Aussage entfesseln könne. Als ob Zeitungen niemals Interviews veröffentlichen, aus denen verschiedene Aussagen beim Gegenlesen zurückgezogen worden sind.

Cédric Wermuth, ein SP-Politiker, der zu allem etwas sagt, findet, Granit sei ein normaler Schweizer Name.

Granit ist alles andere als ein normaler Schweizer Name. Aber Granit ist sicher der beste Name für diesen Ausnahmefussballer.

Er ist hart wie Stein, unbeugsam, kämpferisch, selbstbewusst, autoritär, nach seinem Auszug aus der Schweiz sowohl bei Borussia Mönchengladbach als auch bei Arsenal Kapitän seines Star-Ensembles.

Er würde sich sogar in der Halbzeitpause die Haare färben lassen, wenn er es für richtig hielte. Und er kann es sich leisten, den jeweiligen Nationalcoaches seine beliebteste Position aufzuzwingen.

Granit Xhaka ist in Basel geboren und Schweizer. Aber ein Xhaka bewegt nicht nur die Schweiz, sondern auch den halben Balkan, der nach wie vor unter politischer Zerrüttung leidet.

Er hält nicht nur die Beine hin, sondern auch den Kopf, wann immer er es für richtig erachtet. In einem seiner ersten Interviews sagte er vor Jahren selbst voraus, er sei kein «Schweizer-Schweizer». Und fuhr fort: «Wir Ausländer, wir Secondos bringen eine andere Mentalität ein, wir haben Ehrgeiz, wir geben alles, wir sind Winner. Das macht uns aus.»

Das war vor 12 Jahren. Es gab noch keine grassierende Wokeness-Plage, und ebenso wenig lauerten Rassismus-Aufpasser an jeder Hausecke.

Heute wäre wohl selbst der Fussballverband beleidigt, wenn er Xhakas Selbsteinschätzung hören müsste.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fairness für Xhaka: Der Schweizer Nati-Captain ist zwar «kein Schweizer-Schweizer». Aber er ist ein Glücksfall für unser Land"
  • m.v.

    man kann 100 schweizer pässe haben,im herzen bleibt man immer das wo man herkommt,immer. diese hype wegen ruefer..,recht hat er

  • tillas

    Man ist im Herzen.. das, als was man geboren wurde. Er ist und bleibt Albaner, was aber für alle anderen Eingebürgerten genauso gilt....seine Wurzeln kann man nicht so einfach verdrängen.

  • djosi

    Fussball TOP, menschlich FLOP