Im Oktober 2023 überstieg die Zahl der arbeitslosen Ausländer in der Schweiz mit 47.275 einmal mehr die Arbeitslosenzahl der Schweizer (46.288). Im Dezember 2021 war es das erste Mal, dass mehr ausländische als Schweizer Arbeitslose gezählt wurden. Im laufenden Jahr war dies bereits sechs Mal der Fall.

Die Arbeitslosenquote der Ausländer betrug im Oktober 3,7 Prozent. Das heisst: Jeder 27. Ausländer ist ohne Arbeit, während von den Schweizern mit einer Arbeitslosenquote von 1,4 Prozent nur jeder 71. als arbeitslos gemeldet ist. Der Anteil der arbeitslosen Ausländer ist von 42 Prozent vor Beginn der Personenfreizügigkeit auf 50,5 Prozent angestiegen.

Unsere Arbeitslosenversicherung ist auf eine Arbeitslosenzahl von rund 110.000 bis 120.000 beziehungsweise eine Arbeitslosenquote von etwa 2,6 Prozent ausgelegt. Übersteigt die Arbeitslosenzahl diese Marke, dann kommt es zu Defiziten, die allenfalls durch höhere Beiträge zu kompensieren sind. Liegt die Arbeitslosenrate darunter, können angehäufte Defizite wieder abgebaut und die Beiträge im besten Falle sogar reduziert werden. Läge die Arbeitslosenquote der Ausländer ebenfalls bei 1,4 Prozent, wären hierzulande nur rund 65.000 arbeitslos, und die Beiträge von 2,2 Prozent des AHV-pflichtigen Lohnes könnten wohl gesenkt werden.

Eine Arbeitslosenquote von 1,4 Prozent würde etwa Beiträge von 1 bis 1,2 Lohnprozenten erfordern. Diese Kaufkraftverluste in Form von überhöhten Beiträgen an die Arbeitslosenversicherung wegen der hohen Ausländerarbeitslosigkeit werden von den Gewerkschaften und der Politik ohne Gegenmassnahmen hingenommen.

Dabei sind diese Zahlen allenfalls noch geschönt, denn unter den Schweizer Arbeitslosen befinden sich auch noch viele ehemalige Ausländer, die aber statistisch nicht separat erfasst werden. In den letzten zwanzig Jahren bis 2022 hat die Schweiz nämlich 825.000 Ausländer eingebürgert. Ende 2022 zählte die Schweiz dennoch 2.296.000 Ausländer, was bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 8.815.000 einem Anteil von 26 Prozent entsprach.

2002 wohnten erst 1.477.000 Ausländer in der Schweiz, die 20 Prozent der damaligen Einwohnerzahl von 7.314.000 ausmachten. Auch wenn einige der Eingebürgerten seither verstorben sind, so muss man heute von rund drei Millionen Einwohnern mit Migrationshintergrund ausgehen. Das entspräche einem Anteil von rund 35 Prozent.

Diese Schätzung wird durch die jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik bestätigt: Der Anteil der ständigen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren mit Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren regelmässig angestiegen und hat 2022 erstmals 40 Prozent (2.951.000 Personen) erreicht. Davon sind nahezu 80 Prozent im Ausland geboren und gehören somit der ersten Generation an (2.342.000 Personen). Die übrigen 20 Prozent sind in der Schweiz geboren und werden zur zweiten Generation gezählt (609.000).

Derzeit ist die Arbeitslosigkeit mit 2 Prozent tief, und im August (letztbekannte Zahl) waren nur noch 48 Betriebe von Kurzarbeit betroffen. Aber die Zeiten werden sich wohl ändern, wenn sich die Weltwirtschaft weiter abkühlt. Dann wird auch die in der Schweiz teils künstlich mit Arbeitszeitverkürzungen und anderen Abwesenheiten tief gehaltene Arbeitslosigkeit wieder ansteigen und die Arbeitslosenversicherung wieder strapazieren.

Das grundsätzliche Problem, dass Ausländer in der Schweiz fast dreimal so oft arbeitslos sind, muss von der Politik in der neuen Legislatur dringend angegangen werden, beispielsweise durch eine separate Arbeitslosenversicherung für Immigranten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Fast 50.000 Ausländer belasten die Schweizer Arbeitslosenkasse – und diese Zahl ist noch massiv geschönt"
  • WMLM

    Herr Kaufmann, ihren Vorschlag finde ich super. Man könnte ihn noch erweitern um Krankenkassenprämien. Etwas mehr Verursacherprinzip.

  • Ice, Ice Bärli

    Immerhin schreibt das noch einer, der Rest schweigt oder diskutiert über Doppelpunkte in Begriffen, Danke das solche Beiträge publiziert werden.

  • mosert

    Das beste jedoch wäre, raus aus der Personenfreizügigkeit und die Asylanten nach Hause schicken. So hätten wir schnell mal über eine Million los. Das gäbe zwar eine Immobilie Krise, dafür könnte ich mir als richtiger Schweizer vielleicht auch mal Wohneigentum leisten, was mir bisher verwehrt blieb.