Der Gotthard-Tunnel ist bis auf weiteres gesperrt, in der Decke gibt es einen Riss. Dies teilt das Bundesamt für Strassen (Astra) mit. Wie lange die Röhre unbefahrbar ist, ist derzeit unbekannt.

Infolge der Schliessung wird der Verkehr vorübergehend über Passstrassen umgeleitet, was voraussichtlich zu einer Verlängerung der Fahrzeit um etwa eine Stunde führt.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag in der Nähe des Nordportals des knapp 17 Kilometer langen Tunnels: Plötzlich stürzten Betonteile von der Decke. Niemand wurde verletzt, wie das Amt bestätigte.

Eine Autofahrerin berichtete, sie habe im Tunnel eine Panne gehabt, einige Kilometer vor dem Ausfahrtportal in Richtung Norden. Dadurch staute sich der Verkehr hinter ihr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich niemand auf dem Weg nach Norden, als die Betonteile herabfielen.

Bei der Inspektion der Zwischendecke wurde ein 25 Meter langer Riss festgestellt. Die Lüftungsanlage befindet sich oberhalb dieser Zwischendecke und ist nur funktionsfähig, wenn die Tunneldecke intakt ist. Als Reaktion wurde der Tunnel umgehend gesperrt, was zu kilometerlangen Staus auf beiden Seiten führte.

Sollte die Sperrung des Gotthard-Tunnels länger andauern, könnte sie mit nächtlichen Sperrungen im San-Bernardino-Tunnel im Oktober zusammenfallen, wie vom Astra-Sprecher angekündigt. Im letzten Monat gab es siebzehn nächtliche Sperrungen in beiden Richtungen aufgrund von Wartungs- und Sanierungsarbeiten. Als Umleitungsstrecke wird der Gotthard-Pass empfohlen, obwohl er insbesondere für Camping-Anhänger nicht unbedingt geeignet ist.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gotthard-Tunnel gesperrt: In der Nordröhre stürzten Betonteile von der Decke. Ein Riss von 25 Meter Länge kam zum Vorschein"
  • Urs Stotz

    Der Tunnel ist wegen einer Panne nicht befahrbar. Wie oft kommt das vor? Es gibt das, ich habe es aber noch nie in einem Tunnel erlebt. Und genau in der Zeit brechen Teile der Tunneldecke im nicht befahrenen Teil herunter. Das sind seltsame Zufälle. Gut zumindest, dass niemand verletzt oder gar getötet wurde, aber seltsam ist das.

  • ELAI SH

    Allerdings ist dies seltsam, eine geplante Aktion gegen die Bewegungsfreiheit? Es ist das Ziel der Globalisten systematisch vorzugehen um bis 2030 uns komplett zuschnüren zu können . . .

  • bero

    Man hätte beim Bau des Basistunnels auch einen Verladezug einplanen sollen, wie z.B. am Furka oder in Kandersteg - das wäre vor allem im Winter auch sinnvoll, wenn der alte Tunnel normal befahrbar ist. Aber die Grün*innen wollten wohl nichts davon wissen, weil es ja dem bösen Strassenverkehr helfen würde.