Der alte Herr im Oval Office hat kurz vor den Kongresswahlen einen Anfall an Sozialismus bekommen: Joe Biden, dessen demokratische Partei vor den Wahlen im Rückstand liegt, droht den Mineralölkonzernen mit einer «Übergewinnsteuer».
Exxon Mobil, Chevron und Co. – so sieht es der US-Präsident – verdienten so prächtig an den kriegsbedingt gestiegenen Energiepreisen, dass sie eine Sondersteuer aufgebrummt bekommen sollen, falls sie die Preise an der Tankstelle nicht senken.
Und im Gegensatz zu manchem deutschen Politiker, der das Gleiche fordert und dabei vergisst, dass die Ölmultis in aller Regel in Deutschland sowieso kaum Steuern zahlen, hat Biden es wirklich in der Hand.
Trotzdem ist jede «Übergewinnsteuer» natürlich grober Unfug. Ein Steuersystem zeichnet sich durch Berechenbarkeit aus. Dazu zählt: Hohe Gewinne werden hoch versteuert. Aber «Übergewinne» gibt es nicht.
Ansonsten hätte Biden den Impfstoffhersteller Moderna längst mit so einer Steuer belegen müssen, und die Deutschen hätten Biontech bitte schön ausserordentlich zur Kasse gebeten. Und werden nicht in den Imperien von Elon Musk, Jeff Bezos und Tim Cook auch irgendwie «Übergewinne» erzielt?
Eine «Übergewinnsteuer» beruht auf der Idee, dass manche Gewinne zu rechtfertigen sind, andere nicht. Das ist eine moralische Kategorie. Sie hat in einer Bilanz, in der es einzig um Gewinne, Umsatz und Verluste geht, nichts zu suchen.
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Im Gegensatz zu den Ölfirmen haben die Biotech-Firmen mit der Impfung den Staaten Geld gespart. Nachdem die Mehrheit im Westen mit vielleicht 50-100 Franken zwei Mal geimpft wurde, konnte man die Restriktionen aufheben. Die Schweiz hat vielleicht 200-400 Millionen für die Impfungen ausgegeben, in der Zeit der Lockdowns aber schon 50 Milliarden Schulden angehäuft. Wer rechnen kann, der ärgert sich nicht so über diese Ausgaben, selbst wenn man einen Teil der Impfdosen wegwerfen musste.
Glauben Sie wirklich an dies wo Sie schreiben?
Deutschlands amerikanische Freunde kamen Deutschland sofort zu Hilfe und boten Flüssiggas an, das sie in Amerika für 60 Millionen Dollar pro Lieferung auf Schiffe verluden und in Europa für 275 Millionen Dollar verkauften. Kein Wunder, dass der Gaspreis in Amerika bei 7 $ pro Million Btu (British Thermal Units) liegt, während er an der niederländischen Börse 60 $ pro Million Btu kostet. Das ist fast das Neunfache!
Klar, geht ja gerade um Wähleranteile, nichts von alle dem hat Realwert. Das hier sagt schon alles, die halten das Volk offensichtlich für total verblödet! Hier im letzten Drittel zu sehen. >>https://www.youtube.com/watch?v=xjEjv95NplE<<
Nennen wir es doch einfach Inflation, die gemäss C Lagarde aus dem Nichts gekommen ist.
Liebe Steuerzahler, Ihr werdet so oder so und auf der ganzen Länge geschröpft.
So lange man diesen korrupten Sumpf nicht trockenlegt, wird sich gar nichts ändern.
Fangen wir doch mal mit Neuwahlen an...
Nannte man dies nicht mal Solidarnosch, oder kommunistisch oder so? Aber ja stimmt jetzt soll es ja nur einem Zweck dienen der Wiederwahl einer einzigen Person. Dann ist es ja dann, ... Ja was ist es dann? Hmmm...
Eine Übergewinnsteuer sollte dann und nur dann erhoben werden, wenn die reGIERung für den Übergewinn verantwortlich ist -- z.B. bei den Profiteuren von Covid-1984-Impfungen (Impfstoffhersteller, Quacksalber in Impfzentren, ...), Herstellern von Produkten, die nur gekauft werden, weil die reGIERung es anordnet oder subventioniert (e-Autos usw.), Rüstungsindustrie, wenn die reGIERung Krieg führt oder mit Säbeln rasselt, ...
Jetzt, wo ich so darüber nachdenke: ‚Marge‘ zu besteuern könnte ein vielversprechender Ansatz sein, auch mit den ganzen Silicon-Valley-Heinis…
"Für Demokratie und Freiheit" schreit der Diktator und holt die Energie-Kommunismus-Keule hervor. Bist du nicht willig, gebrauche ich (Steuer-)Gewalt!!! Ich weiss nicht mehr, wer der grössere Clown ist, Selenskyj oder Biden... gehupft wie gesprungen...
Die gleichen Leute die erst noch hier über die unverschämten Energiepreise jammerten haben jetzt etwas dagegen wenn der Staat die unverschämten Gewinne der Ö l und Gaskonzerne kastriert.
Seid ihr etwas verwirrt?
Für Libertäre sind solche Markteingriffe natürlich purer Kommunismus. Allerdings habe habe ich aus diesen Kreisen bisher noch keine Alternativen vernommen, wie verhindert wird, dass die unverschämten Spekulationsgewinne von uns Konsumenten berappt werden. Allein schon die Preissprünge des Erdgases zwischen 'unbezahlbar' und gratis (am 24.10) erzählt doch Bände.
Was sind Libertäre? Freiheitsliebende? Und was ist dann das Gegenteil?
Zuerst verursacht man durch latente Inkompetenz und Lügen die ganze Situation, mimt anschliessend den heuchelden Moralisten, um dann dem gebeutelten Volk erneut hinterlistiges Plazebo unter falscher Flagge zu verabreichen. Der Gewinn der Wertschöpfung teilt man dann, wie üblich bei den internationalen Kommunisten, in den eigenen Säckel um. Das ist tatsächlich unverschämt!
Vielleicht sehen die Demokraten nach den Midterms ihre Regentschaft bereits beendet! Dann wird the Lame Duck wirklich nur noch Schatten werfen!
Es wäre spannend zu erfahren, wer diesen Betagten denn steuert! Seine Auftritte und noch mehr seine Bühnenrückzüge sind grosses Kino und immer für eine Überraschung oder Einlage gut! An Peinlichkeit ist dieser Offizielle Betrieb nicht mehr zu überbieten.
Nur für die USA ist das ne bittere Realität! Das wünscht sich keiner für sein freies Land!
Leider werden die Demokraten wahrscheinlich ihre Mehrheit noch ausbauen können -- es wurde nichts getan, um die diversen Wahlbetrugsmöglichkeiten von 2020 einzuschränken, aber vieles, um zusätzliche Betrugsmöglichkeiten zu schaffen.
Es gibt schon heute überdurchschnittlich viele vorzeitig abgegebene Briefwahlstimmen (eine der Hauptquellen für Wahlbetrug).
In einer fairen, freien Wahl hätte die Bidenpartei keine Chance. Aber diese Wahl ist weder fair noch frei.
Es gibt genug Dumme, die diesen Joke glauben.
Vergessen wir für einen Moment das Wortkonstrukt "Übergewinnsteuer", sowas gibt es nicht. Was es aber gibt, das sind "Krisen- und Kriegsprofiteure", und die sind leicht auszumachen. Hier auf selbstregulierende "Marktkräfte" zu hoffen, daß ist mindestens blauäugig, wenn nicht gar töricht. Die marktbeherrschenden Unternehmen sind nun mal auf Gewinnmaximierung aus. Entsprechend muss denn auch ein "Krisen-Korrektiv" zum Ansatz kommen.
Tja, irgendjemand muss ihm gesagt haben, dass ihm bald der Laden um die Ohren fliegt.
Norwegen hat diese Steuer bereits beschlossen. In Grossbritannien steht sie kurz vor Einführung. Es geht darum, den Spekulanten und Kriegsgewinnlern den Profit wegzunehmen. Von mir aus gesehen richtig.
Zahlen dann alle im gegensatz keine steuern, wenn sie "dank" dem krieg keinen gewinn mehr machen?
Ziemlich einfältige idee für einen diplomierten.
Sowieso. Wenn Sie keinen Gewinn machen, müssen Sie diesen auch nicht versteuern. Ziemlich ignorant für einen Besserwisser.
Spekulanten und Kriegsgewinnlern?
Seit wann ist ein Unternehmen welches Öl fördert und verkauft ein Spekulant?
Und warum gönnen Sie denn den Rüstungsfirmen ihren Gewinn nicht, wenn diese dabei
helfen, den Ihnen zutiefst verhassten Putin zu schwächen? Ich glaube fast Sie sind gegen alles und jeden. Und jetzt auch noch zum Sozialist mutiert.
Aha, und wer entscheidet welche Gewinne bei welchen Unternehmen und Privatpersonen unanständig sind? Wer ist ein Spekulant, wer ein Kriegsgewinnler? Da würde der staatlichen Willkür Tür und Tor geöffnet.
Norwegen wird glaube ich 89% des "Übergewinns" abschöpfen. Wie sie diesen "Übergewinn" berechnen, weiss ich nicht.
Es gibt schon seit vielen vielen Jahren Formeln für den Übergewinn.
Diese Formeln sind unbrauchbar! Weiter ist das Entscheidende, wer und warum sogenannte Übergewinne als zusätzliche Steuer abführen soll und ein solches Vorgehen je nach Staat verfassungsrechtlich überhaupt zulässig ist.
In Norwegen gehen ehh die hälfte der Gewinne vom Nordeseeoel in die Rentenkasse.
Wenn es auch für andere Branchen gälte (e.g. Pharma) …
Ja, und wer macht Krieg - Joe Biden um die Rezession abzuwenden, war schon immer gut. Und die hoeheren Steuern finanzieren das - Russland / Ukraine ist ein provozierter und US gewollter Krieg, und die Waffenhersteller haben hoehere profite als die Benziner - und die Spekulanten sind Wall Street - die haben Joe in den Sattel gehoben. Besser auf Biologie machen,
Die geistige Umnachtung schreitet mit grossen Schritten voran, nicht nur in seinen öffentlichen Auftritten, die er ohne physische Präsenz von Dr. Jill, Kamala, oder anderen wie als Hase verkleideten Security Service, die ihm den Weg zeigen müssen, nicht mehr meistert.
Also, haarsträubend aber spannend, aber die dortigen Oligarchen lassen mich bezüglich meiner Investments ruhig schlafen. Schlechter sieht's für die aus deren Anlagen von Kevin&Annalena gebrieft werden.
Die Übergewinnsteuer führt er am besten im 51., 52., 53., und 54. US-Bundesstaat ein.
Wer nicht weiss, was damit gemeint ist, findet mehr zB hier:
https://exxpress.at/peinlich-joe-biden-spricht-von-54-us-bundesstaaten-das-sind-um-4-zu-viel/
Wo immer die sich einmischen, gehts schief! Da ist Hopfen und Malz verloen!
So grober Unfug ist das eigentlich nicht. Der zweitletzte Abschnitt führt zudem noch weitere Beispiele von überrissenen Margen an. So erhöht Apple gegenwärtig umfänglich seine Preise, obwohl der Konzern bereits jetzt der absolute Spitzenreiter in Sachen Marge ist, weit über 100% der Produktionskosten. Da hat Biden jetzt endlich mal Recht, wenn er glaubt, das gesetzlich regulieren zu müssen. Die verzerrten Märkte werden es nämlich nicht mehr können. Freier Markt funktioniert nur mit Anstand.
Unsinn! Freie Märkte richten und entwickeln sich nur nach Angebot und Nachfrage. Anstand und Moral sind da keine Kriterien. Der Staat hat in freien Märkten keine Margen vorzuschreiben.
Genau. An diesem Punkt waren wir kurz nach der Industrialisierung. Ging nicht auf, musste sozialverträglich reguliert werden. Dann ungenügend, also alle dreissig Jahre seither die gleiche Diskussion, sogar verschärft. Dazu ab ca. 1970 noch Aspekte der Umweltverträglichkeit. Das mag jetzt fast Links tönen, aber: Dieses(neo)liberale „Freie Märkte“ ist genau so stumpf romantisch, wie alles Sozialistische… Es gibt sie längst nicht mehr.
Führen wir doch gleich wieder das Faustrecht ein, das ökonomische Equivalent haben wir ja schon. Bei den Oligarchen hatten wir ja keine allzu grossen Bedenken, als wir denen das ergaunerte Geld zurückergauerten. Blöd war nur, dass sie es zuvor nicht uns geklaut hatten.
Bestohlen werden die Ölfirmen ja nicht. Sie müssen vielleicht etwas höhere Steuern bezahlen, wenn sie vom Krieg profitieren. Im Krieg haben die meisten Länder die Preise mehr oder weniger kontrolliert. Auch die Schweiz die Lebensmittelpreise in den Weltkriegen. Das russische Geld ist in den meisten Ländern nur blockiert. Die Schweiz hat sich keinen Rappen angeeignet. Ob man das Geld für Reparationszahlungen für die Ukraine verwenden will, wird sich zeigen.
Mit einem Teil davon werden wohl die westlichen Investoren entschädigt, die ihrerseits in Russland "bestohlen" wurden.
Also doch, Biden ist auch ein Kommunist geworden...nach WEF Befehl.
Er setzt wirklich alles daran dass die Dems die Wahlen verlieren. Findi guät! Diese Forderung müsste er ja gem. seiner eigenen Rethorik, Politik und Logik doch direkt an W. Putin stellen, denn an den hohen Preisen (Energie) ist ja Putin schuld. ..."Freiheit und Demokratie, der Präsident war da sehr klar, kosten halt"... (Kareen Jean-Pierre, Sprecherin des Weissen Hauses).
Erhöhung der Produkton würde die Industrie machen, nur gibt es (angelbich) keine Bewilligungen auf Staats-Parzellen.
Kurz und bündig alles zum Thema gesagt, Herr Stock!
Werden die amerikanischen und deutschen Rüstungskonzerne auch eine Übergewinnsteuer für die Profite aus dem Ukrainekrieg bezahlen müssen?
Nein, sonst würden Biden Antifans mobilisiert, mit genauen Zielvorgaben.
Ich nehme an, wenn es allenfalls Trump (oder einer seiner Loyalisten) so macht, dann klatschen sie dann...