Mal sehen, was sich die G-7 alles vorgenommen hatten.

Preisdeckel für russisches Öl. Eine echte Herausforderung, so Gastgeber Olaf Scholz. Da reden wir noch drüber.

Einkaufsstopp für russisches Gold. Besteht noch Redebedarf. Vielleicht später.

Indien, Indonesien, Südafrika und andere auf die westliche Linie einschwören.

Na ja.

Im Schluss-Communiqué verpflichten sich G-7 und Gäste lediglich, «globale Herausforderungen gemeinsam» zu behandeln.

Eine Pleite für Scholz.

Er wollte den Eindruck verwischen, dass 80 Prozent des Globus im Ukraine-Konflikt neutral oder pro-russisch sind.

Daraus wurde nichts.

Anders als die europäischen Pudel denken die Schwellenländer nicht daran, ihre eigenen Interessen jenen der USA zu opfern.

Schwamm drüber, die Karawane zieht weiter. Nach Madrid zum Nato-Gipfel.

Da ist man unter sich, da kann nichts passieren.

Puh! Schweden und Finnland erfüllen nun doch die Forderungen der Türkei für einen Beitritt. Die USA haben ein Machtwort gesprochen, die Skandinavier mussten kuschen.

Schön, dass sie schon jetzt den Kasernenhofton kennenlernen durften, der in diesem Bündnis herrscht.

So schafft man Einigkeit.

Die 3 Top-Kommentare zu "Hohe Spesen, hohle Worte: Ausser auf Platituden konnten sich die G-7-Staaten in Elmau auf keine konkreten Massnahmen einigen. Sieht so Einigkeit und Geschlossenheit aus?"
  • hansj.

    Napoleon presste viele tausend Schweizer in seine Armee für den Russlandfeldzug. Keiner kam zurück. Das Deutsche Reich sandte über eine Million Soldaten nach Stalingrad, darunter 545‘000 Italiener, Rumänen und Ungaren. Nur 6000 kehrten zurück. Die USA versagte in Vietnam, gegen einfache Reisesser. Die US-NATO flüchtete nach 20 Jahren vor afghanischen Sandalenträgern. Und jetzt bereitet sich die US-NATO mit Siegesgewissheit gegen die Atommacht Russland vor. Haben die sie noch alle?

  • Harry Callahan

    Die Russen sitzen am längeren Hebel. Man kann das russische Gas nicht einfach ersetzen. Da können die Grünen noch so viele Bäume umarmen. Wenn es in Europa kalt und dunkel werden sollte, wird es zu einem Aufstand gegen die politische Elite kommen.

  • Bischi49

    Nicht die Karawane zieht weiter, sondern der greise Karawanenführer zieht voran und die Hunde schwanzwedelnd hinterher. Ein wahres Trauerspiel, das da aufgeführt wird unter sträflicher Missachtung der Interessen des je eigenen Landes und seiner Bevölkerung. Leider interessieren die Wähler nur einige Monate vor den Wahlen, und dabei vermutlich vor allem die Frage, wie man sie am elegantesten belügen kann.