Die AfD liegt in einer neuen Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Insa in Mecklenburg-Vorpommern vor der regierenden SPD. Wäre am Sonntag Landtagswahl, käme die Partei auf 29 Prozent und wäre damit zum ersten Mal auch in Mecklenburg-Vorpommern stärkste Kraft.

Zum Vergleich: Im April kamen die regierenden Sozialdemokraten noch auf 28 Prozent und die AfD auf 25 Prozent. Auch bundesweit konnte die AfD erneut zulegen und kommt mittlerweile auf 21 Prozent, was sie aktuell zur zweitstärksten Partei hinter der Union macht. Würde man CDU und CDU getrennt betrachten, wären die Blauen sogar die stärkste Kraft auf Bundesebene.

Woher kommt der Höhenflug einer Partei, die medial quasi nicht stattfindet?

Glaubt man Umfragen, liegt der Hauptgrund vieler AfD-Wähler noch immer in der Migration. 65 Prozent von ihnen geben an, der AfD zuvorderst deswegen ihre Stimme zu geben. Aber auch abseits des AfD-Spektrums stösst die Asylpolitik der Bundesregierung auf Ablehnung. So geben 74 Prozent der deutschen Bürger im Mai bei einer Civey-Umfrage für Focus an, dass Deutschland 2015 zu viele Flüchtlinge aufgenommen hat. 89 Prozent fordern konsequentere Abschiebungen.

Zudem kam erst gestern heraus, dass im mecklenburgischen Dorf Upahl nun doch ein Containerkomplex für Flüchtlinge entsteht. 250 Asylbewerber sollen hier künftig untergebracht werden. Bei gerade einmal 500 Einwohnern.

Monatelang hatten die Upahler dagegen angekämpft. Das kleine Dorf verfüge kaum über die passende Infrastruktur. Konflikte seien programmiert. Vom zuständigen Bauminister Christian Pegel (SPD) heisst es hierzu: «In der konkreten Abwägung war die Pflichtaufgabe des Landkreises, verfolgte Menschen – oft aus Kriegsgebieten – dringend gut unterzubringen, letztlich deutlich überwiegend.»

In Upahl will man das nicht hinnehmen. Ein Protest vor dem Kreistag in Grevesmühlen ist bereits angekündigt.

Es ist eine von vielen Antworten auf die Frage, warum die AfD so erfolgreich ist.

Die 3 Top-Kommentare zu "Im 500-Seelen-Dorf Upahl werden 250 Asyl-Bewerber untergebracht. Kein Wunder, ist die AfD auch in Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal stärkste Kraft"
  • elianeab

    Die gleichen Abweichungen wie in der Schweiz. In den letzten Tagen war ich in Konstanz und Umgebung. Ich habe diese Stadt, die ich (vorher) mochte, nicht erkannt. Die Atmosphäre & die Bewohner haben sich spürbar verändert. Z.B. Segel und lange Tuniken = neue Standards. Ist es das "moderne" Deutschland? In jedem Fall hat Europa, mit Ausnahme der skandinavischen Länder, nichts von den unterirdischen Invasionen verstanden....

  • Der Michel

    Stattdessen beschäftigt sich der Konstanzer Gemeinderat mit dem "Klimanotstand" für die Stadt. Man muss halt Prioritäten setzen!

  • piet

    Konstanz ist eine Universitätsstadt! Man muss nicht lange rätseln, wer dort im Rathaus das Sagen hat!