Wolfgang Koydl Das Prinzip ist heilig, seit Menschen miteinander reden: Unterhändler dürfen ungehindert reisen. Diplomaten sind immun.
Natürlich wurden immer wieder auch Abgesandte getötet – was die zivilisierte Welt als barbarisch verurteilte. So ein Schlag gegen unverbrüchliche Werte kam meist einer Kriegserklärung gleich.
Was uns zum Werte-Westen bringt: Er knüpft nun auch an diese unrühmliche Tradition an.
Die Nato-Staaten Bulgarien, Nordmazedonien und Montenegro verhinderten eine Reise des russischen Aussenministers nach Serbien, indem sie ihren Luftraum sperrten.
Das gab es nicht mal im Zweiten Weltkrieg, und man fragt sich, was der Westen damit bezweckt: kindisches Gehabe oder kühle Strategie?
Einiges spricht für Planung. Denn irgendwann wird man wieder mit dem Kreml reden müssen. Unangenehm, dann dem eigenen Publikum zu erklären, weshalb man mit dem Teufel am Tisch sitzt.
Es sei denn, man hofft auf einen Machtwechsel im Kreml, auf einen – diesmal wirklich – lupenreinen Demokraten.
Viel Glück. Das blieb schon im Irak, in Libyen und in Afghanistan Wunschdenken. Nur dass die keine Atommächte waren.
86 Kommentare zu “Infantiler Streich oder kühle Strategie? Warum der Westen eine Reise des russischen Aussenministers nach Serbien verhinderte”
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Der Westen verabschiedet sich von jedem Wert und wandelt sich je länger je mehr zur Bananenrepublik. Dies ist das Verhalten eines kleinen Kindes, dem das Spielzeug weggenommen wurde! Ihr Völker des Westens holt Euch Eure Grundrechte zurück und schickt diese Politiker, WEF Bande und Journaille in die Wüste. Es wird Zeit, dass wir unsere Werte hochleben lassen!
Es ist eben nicht so, dass alle baltischen Staaten gegen "die Russen" sind. Solchen Nonsens glauben nur Leute, die auch an den Osterhasen glauben. Selbes gilt auch für die stillen Armenier oder grosse Teile von Ungarn. Aber wie soll man seinen Horizont verbreitern, wenn man nur 20' liest oder ARD, resp. SRF konsumiert?
Herr Wolfgang Koydl, Ihre Artikel machen den täglichen Wahnsinn erträglich! 😊