Flüchtlinge im Kanton St. Gallen haben eine Unterkunft, Essen und Gesundheitsvorsorge zur freien Verfügung. Darüber hinaus gibt es ein monatliches Taschengeld von 140 Franken.

Diese Summe soll nicht mehr bar ausgeschüttet werden, sondern in Form einer aufladbaren Bezahlkarte. Das schlägt die SVP des Kantons St. Gallen vor.

So liessen sich die Ausgaben der Flüchtlinge besser kontrollieren, begründet die Partei die Forderung. Heute komme es beispielsweise vor, dass Geld ins Heimatland geschickt werde. Weil es sich um Steuergeld handle, solle es aber in der Schweiz bleiben.

Kritiker der Idee halten die Bezahlkarte aufgrund des relativ geringen Betrags für den falschen Ansatz. Der Aufwand lohne sich nicht.

In Deutschland haben einige Regionen bereits eine Karte nach diesem System eingeführt. Sozialhilfegelder werden dort ausschliesslich auf diese Weise ausgezahlt. Damit soll Deutschland als Fluchtland unattraktiver werden.

Vereinzelt scheint das zu klappen. In Landkreisen in Thüringen sind bereits Asylbewerber aus diesem Grund weggezogen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Kein Bargeld mehr für Flüchtlinge: St. Galler SVP will eine Bezahlkarte für Asylbewerber einführen. So soll dem Missbrauch des Gelds ein Riegel geschoben werden"
  • mazu49

    Gefällt den Linken doch nicht! Der (sehr gute) Vorschlag kommt von der SVP…

  • Pelvis

    Das wäre das einzig richtige System. Wenn jemand ohne Gegenleistung von einem Staat Geld erhält, so soll dieses Geld auch in diesem Staat ausgegeben werden. Sozusagen als Entschädigung für den Steuerzahler, der dieses Taschengeld schliesslich auch finanziert.

  • felix43

    Auch wenn es nebst allem gratis “nur” 140 Franken sind, fände ich das ok. Bei 300‘ 000 Personen ist das pro Jahr eine Menge Geld.