Der AfD-Politiker Maximilian Krah hat seinen Rückzug aus dem Bundesvorstand seiner Partei angekündigt. Dies teilte ein Parteisprecher mit. Zudem wird Krah nicht mehr im Wahlkampf auftreten, wie er auf der Plattform X bekanntgab. Seine Entscheidung begründete Krah mit der Sorge um die Einigkeit der Partei.

In seiner Erklärung auf X schrieb Krah: «Ich nehme zur Kenntnis, dass sachliche und differenzierte Aussagen von mir als Vorwand missbraucht werden, um unserer Partei zu schaden. Das Letzte, was wir derzeit brauchen, ist eine Debatte um mich. Die AfD muss ihre Einigkeit bewahren.» Vorausgegangen war eine Sondersitzung des Bundesvorstands der AfD, bei der Krah seine Absicht verkündet hatte, politische Verantwortung zu übernehmen und sofort sein Mandat niederzulegen.

Krahs Äusserungen zur SS, in denen er Generalisierungen vermied, sorgten in mehreren europäischen Ländern für Empörung. So hatte er in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica erklärt: «Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Krimineller war.» Diese Äusserung führte dazu, dass sich europäische Rechtsparteien wie Marine Le Pens Rassemblement national und Matteo Salvinis Lega von der AfD distanzierten. Die Europawahl findet am 9. Juni statt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Knall in der AfD: Maximilian Krah hat nach seinen SS-Äusserungen den Rückzug aus dem Bundesvorstand angekündigt"
  • g-flick

    Es ist wie es ist, wenn man die letzten Wochen einmal Revue passieren lässt, so muss ich feststellen dass in den letzten Jahrzehnten keine solche Schlammschlacht und Diffamierung gegen eine Partei stattgefunden hat wie jetzt vor der Wahl und ich garantiere es wird noch schlimmer bei den Landtagswahlen im Herbst. Bisher konnte keine Anschuldigung untermauert werden und wenn ich dann noch die Gerichtsurteile sehe, Pfui schämt Euch ihr Verursacher, legt endlich Beweise vor.

  • jacques landis

    "Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Krimineller war." So fragwürdig es heute erscheinen mag, aber diese Aussage ist schlicht und einfach richtig. Es wurden seinerzeit Tausende nachgewiesenermassen zwangsverpflichtet und unter Androhung massivster Strafen, auch Todesstrafe, zu kriminellen Handlungen gezwungen. Wenn sich das Rassemblement National und die Lega von der AfD distanzieren, dann nur aus Opportunitätsgründen im Hinblick auf die Europawahl.

  • cuibono!

    "..die Zeit ist aus den Fugen. " Herr Krah hat mit seiner Äußerung recht, dass nicht alle von der Waffen-SS Verbrecher waren: Günter Grass, Nobelpreisträger, Autor von "die Blechtrommel"! Ex-Bundeskanzler Kiesinger CDU war Nsdap- Mitglied und viele andere mehr, die Erfolg in den Altparteien hatten! Und, bitte "Ist einer unter euch ohne Sünde, der werfe den ersten Stein!"