Der Buddhismus habe sie gerettet, sagte der berühmte Jazz-Pianist Herbie Hancock über seine langjährige Vertraute Tina Turner (1939–2023) ein paar Stunden nach deren Todes-Meldung vorgestern auf CNN.

Hancock hatte Turner in den siebziger Jahren beim Meditieren kennengelernt. Die explosive Soul- und Rocksängerin kann man sich so gar nicht als in sich ruhende Spirituelle vorstellen. Doch aus der indischen Lehre schöpfte Turner ihre Kraft, so Hancock (83), als sie sich von ihrem Mann Ike Turner schmerzhaft trennte und sich angeblich mit bloss 35 Cent in der Tasche auf den Pfad zum Weltruhm als Solo-Musikerin begab.

Hancock verglich sie mit der Lotus-Blume, ein Symbol des Buddhismus, die im Schmutz und Schlamm Wurzeln schlägt und schliesslich in wunderbarer Reinheit blüht. Den Namen ihres Ex-Mannes, in dessen Band sie in den fünfziger Jahren als Background-Sängerin begann, behielt die geniale Tina Turner, die eigentlich Anna Mae Bullock hiess, und vergoldete ihn: Die «Queen of Rock ’n’ Roll» verkaufte über 100 Millionen Alben.