Der Hamburger Hafen nennt sich gern das Tor zur Welt, und der ehemalige Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz, hat sich vorgenommen, dieses Tor weit aufzuhalten. Er sollte sich davon nicht abbringen lassen.

Auch dann nicht, wenn es, wie gerade jetzt, Kritik hagelt: Der Hamburger Hafen will den kleineren Teil eines Container-Terminals an eine staatliche chinesische Reederei verkaufen.

Scholz, der nächste Woche mit einigen Wirtschaftsbossen nach China reist, befürwortet den Deal. In seiner Regierung sprechen sich Grüne und FDP dagegen aus. Sie fürchten die steigende Abhängigkeit von der nächsten Diktatur.

Tatsächlich sind sie bloss von einem Zeitgeist getrieben, der den freien Handel durch freiwillige Abschottung ersetzt. Vielleicht hat sie auch das US-Virus angesteckt. Es heisst: «America first» und infiziert Europa mit US-Interessen.

Nicht mehr Preis und Qualität eines Produkts sollen über Kaufen oder Nichtkaufen entscheiden, sondern die Gesinnung des Handelspartners. Er muss so denken wie der Westen, sonst fliegt er aus der Lieferkette.

Scholz hat sich bisher gegen dieses US-Virus weitgehend immun gezeigt. Hoffentlich bleibt er gesund.

Die 3 Top-Kommentare zu "Scholz fördert Freihandel mit China: Der Kanzler zeigt sich immun gegen das «America first»-Virus. Hoffentlich bleibt er gesund"
  • Schweizer-im-Ausland

    Scholz ist nicht US-Virus weitgehend immun, sondern tief infiziert. Wenn immun, dann hätte er sich gegen Sanktionen von Russland entschieden. Hätte er bei der NordStream2 Debakel aufgeschrien, hätte er ......

  • d.nikles

    Der Klausi Schwab hat Scholz wohl eine neue Anweisung gegeben. Das WEF hat die Finger ja da auch bei den Chinesen darin. Alles ist so verflochten und verworren, dass man das Wahre vom Unwahren nicht mehr unterscheiden kann (soll).

  • anscho

    So langsam lässt der Griff der USA nach. Scholz weist die Chinesen nicht ab, die Niederlande lockern die Sanktionen, ein norwegischer Minister meint man solle die Kanäle mit Russland offen halten. Südeuropa macht ohnehin was es will und handelt munter weiter mit Russland. Und Klartext aus Israel: der ex Geheimdienstchef Yakov Kedmi sagt am Fernsehen, Selenskyj mit seiner Unterstützung für die Bandera-Nazis sei eine Schande für das jüdische Volk.