Zu behaupten, die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft habe sich beim 2:1 in Andorra mit Ruhm bekleckert, wäre eine leichte Übertreibung.

Immerhin: Die von der langen Saison arg gebeutelten Stars um Xhaka und Shaqiri, die eigentlich lieber schon die wohlverdienten Ferien angetreten hätten, gewannen die drei budgetierten Punkte. In die Sommerpause entlassen sind sie aber noch immer nicht. Als Dernière wartet am Montag in der EM-Qualifikation das Heimspiel gegen die unbequemen Rumänen.

Weil diese unangebrachte Überzeit schon fast ein Fall für die Gewerkschaft sein müsste, kam der Schweizer Verband (SFV) seinen Stars entgegen und gestaltete zumindest den strapaziösen Abstecher nach Andorra so kräfteschonend wie möglich.

Während Normalreisende auf dem Weg ins Fürstentum in den Pyrenäen in Barcelona landen – und von dort die restlichen 200 Kilometer per Bus oder Mietwagen zurücklegen, charterte der SFV für Mannschaft und Staff sechs Privatjets – vier für die Spieler, zwei für die Betreuer. So konnten die Schweizer auf dem kleinen Rollfeld unweit der Zieldestination aufsetzen.

Wäre die Delegation über Barcelona angereist, hätte die gesamthafte Reisedauer sieben Stunden betragen – für Xhaka und Co. absolut unzumutbar.

So oder so sind die Schweizer Kicker mittlerweile wieder wohlbehalten zurück in der Heimat – und weiterhin auf EM-Kurs. Ausserdem könnten sie am Sonntag über das Klimagesetz abstimmen. Es ist davon auszugehen, dass sie sich der Stimme enthalten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Sechs Privatjets für zwei Tore: Die Schweizer Fussball-Nati-Stars um Xhaka und Shaqiri jetten entspannt durch Europa, um sich dann nicht gerade mit Ruhm zu bekleckern"
  • pandemimimi

    Schickt sie dahin zurück, wo sie herkommen! Dort können sie doppeladlern, soviel sie wollen.

  • R.A. Le Bol

    Die Frage ist, wo sich der gesetzliche Wohnsitz dieser Einkommensmillionäre befindet. Sie sind ja fast ausnahmslos Söldner, bezahlen folglich keine Steuern in der Schweiz, könnten aber als Auslandschweizer an Abstimmungen und Wahlen teilnehmen. Angesichts ihrer Protzautos käme eigentlich nur ein Nein zum Klimagesetz infrage. Aber das links-grüne Boulevardblatt will seine Lieblinge kaum mit solchen Fragen belästigen.

  • Heiniger Urs

    Für mich mehr als schwer zu verstehen, dass solch magere Leistungen immer wieder mit "langer Saison" und "arg gebeutelten Stars" als Alibi kommentiert werden. Ueberbezahlte Egomanen die im Grunde ihrer Arbeit nur widerwillig nachkommen. Verstehe natürlich das hinter Hr. Renggli während des Schreibens Satyr über die Schulter guckte. Kleiner oberlehrerhafter Hinweis: Das waren keine Jets sondern einmotorige Turpoprop-Fluzeuge: PC 12, ein Erfolgsmodell aus der Schweiz von Pilatus.