Man könnte es Enteignung im Sinne der Velo-Ideologie nennen, was sich im Knonaueramt zwischen Rossau und Uerzlikon zugetragen hat.

Wie der Tages-Anzeiger schreibt, erhielt die Familie Hurter Anfang Juli einen Brief der kantonalen Baudirektion, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass Ende Juli Bauarbeiten für einen Rad- und Gehweg auf ihrem Land starten werden. Pikant: Dem Bau zugestimmt hatte die Familie nie.

Dies interessierte den Kanton aber nicht. Anfang August fuhren Baumaschinen auf und gruben den Garten kurzerhand um. Als sich die Familie beim Kanton meldete, verhängte dieser einen Baustopp. Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion gibt zu, dass ein Fehler unterlaufen sei. «Der zuständige Projektleiter hat sich entschuldigt.» Man habe übersehen, dass kein unterschriebener Vertrag vorliege. Am Loch im Garten der Hurters änderte dies ab er nicht.

Derweil hat die Familie im Ort Verbündete gegen den Veloweg gefunden. Diverse Einwohner intervenierten beim Kanton. Und auch der Gemeinderat von Mettmenstetten setzt sich für die Bewohner ein. Wie der Affoltemer Anzeiger am 13. Oktober schrieb, beantragt dieser beim Kanton die Sistierung zweier geplanter Velowege. Diese Verbindungen seien bereits durch Alternativen sehr gut abgedeckt.

Man darf gespannt sein, wie diese Geschichte weitergeht. Fest steht: Seldwyla kommt nicht nur in den Romanen von Gottfried Keller vor. Das Dorf liegt im Kanton Zürich (und auch in der Stadt) oft vor der eigenen Haustür – erschlossen mit Velowegen in allen Formen und Farbvariationen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Seldwyla im Säuliamt: Obwohl die Eigentümer dem Bau eines Veloweges auf ihrem Grundstück nie zugestimmt hatten, begann der Kanton Zürich mit den Baggerarbeiten"
  • Mike8049

    Sie meinen, es besteht im konkreten Fall ein öffentliches Interesse an einem zweiten Veloweg, ergänzend zu den bestehenden Alternativen? Wer beurteilt das? Unsere Verfassung soll uns vor übergriffigen Behörden schützen und unsere Freiheit und unser Eigentum schützen.

  • oazu

    Nicht nach Muster des harmloses Seldwyla, sondern nach dem sozialistischen Ost-Berlin der Zeit von 1950-1989, wo genau nach diesem Schema vom Staatsapparat diktiert wurde, wehe dem Einzelnen, der aufgebehrte, der wurde vom Staatsapparat fichiert und dann drangsaliert, genauso würde es bei uns kommen, wenn Grüne an die Macht kämen, man siehe nur, was in DE mit den Amplern aktuell abgeht.

  • oazu

    Grün-sozialistische Öko-Diktatur, wie bei den Kapitalismus abschaffenden Sozialisten, ihr ideologisches Sendungsbewusstsein für das einzig Richtige und über jeder Kritik erhabenes Treiben braucht weder demokratische Legitimation noch untersteht es geltenden Gesetzen, im Kommissarenstil bestimmt linker Staatsapparat über Köpfe hinweg. Jedem bisherigen Nichtwähler, am Sonntag sind Wahlen, diesem diktatorischen Treiben mit Wahl echt Bürgerlicher Einhalt zu gebieten.