Die Schweizer Leichtathletik verrückt an den EM in München Grenzen.
Kaum ein Tag, an dem es nicht einen Medaillengewinn zu bejubeln gibt – in einer Sportart notabene, in der die Schweiz früher von raren Ausnahmekönnern wie Markus Ryffel, Anita Weyermann, André Bucher, Viktor Röthlin oder Werner Günthör gelebt hatte.
Doch nun glänzen die Schweizerinnen und Schweizer an allen Fronten – sogar im Mehrkampf, der Königsdisziplin, wo Simon Ehammer Silber und Annik Kälin Bronze gewannen.
Auch die Silbermedaille des 400-Meter-Läufers Ricky Petrucciani ist ein Ereignis, das für die Zeitenwende steht: Der in Zug trainierende Tessiner legte die Bahnrunde mit einer Geschmeidigkeit zurück, die andeutet, dass von diesem Ausnahmetalent noch viel zu erwarten ist.
Petrucciani, Kambundji und Ehammer bilden die Spitze einer Pyramide, deren Entstehung bis vor kurzem niemand für möglich gehalten hätte, die aber im Ausland mit Bewunderung wahrgenommen wird.
Nach dem bemerkenswerten Abschneiden an den Weltmeisterschaften in Eugene (USA) von diesem Sommer stellte der französische Verbandspräsident fest: «Wir sollten mehr auf die Schweiz schauen.»
Am Ursprung des helvetischen Leichtathletik-Wunders steht vor allem ein Name: Patrick Magyar.
Der frühere Direktor des Meetings «Weltklasse Zürich» krempelte die Strukturen um, holte die Europameisterschaft 2014 nach Zürich, war treibende Kraft hinter dem «UBS Kids Cup», der schon Hunderttausende von Kindern vereinte und die Basis entscheidend verbreiterte.
Athletinnen wie Kambundji, die Ex-Europameisterin Lea Sprunger und die Frauen-Sprintstaffel zeigten, dass auch Schweizer an der Weltspitze mithalten können.
Heute trainieren der Nachwuchs und die Elite in vielen kleinen Zellen, und die Trainer wachsen mit ihnen, bilden sich weiter und pflegen untereinander Kontakt.
Mit anderen Worten: Die Momentaufnahme in München erstrahlt im silbernen Glanz. Doch die Zukunft verspricht für die Schweizer Leichtathletik goldene Zeiten.
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Hmm 🤔
Ist Kambundji nun eine kulturelle Aneignung der Schweiz?
Oder hat sich Kambudji die Schweiz „kulturell angeeignet“?
Und: Dürfte ich mich als Nicht-Schweizer für Kambundji freuen oder wäre das emotionale Aneignung?
Fragen über Fragen…
Gratulation! Mittlerweile hat Kambundji über 200m auch Gold geholt, welches wie Gold glänzt, was auch gleich ihre Silbermedaille über 100m nochmals aufwertet und ihre leichte damalige Enttäuschung vergessen macht.
Dann hoffen wir mal, dass sie der schweizer Leichtathletik noch ein paar Jahre erhalten bleibt.
Für den Bereich der Leichtathletik teile ich die Meinung von Köppel in der WW, dass Deutschland verschweizern solle. (WM Eugene 2022 : Swiss Athletics: 34000 Mitglieder = 2 Medaillen , DLV: 800000 Mitglieder = 2 Medaillen) Die derzeitige EM widerlegt das nicht, sie ist -weltweit gesehen - eine Regionalveranstaltung. Die Förderstrukturen in der Schweiz sind zukunftsträchtiger.
Generell eine gelungene Veranstaltung. Obwohl immer noch ein paar wenige Geisteskranke mit Maske im Freiluftstadion sitzen.
Vermummungsverbot hin oder her 🤣
Ja unsere Leichtathleten sind momentan die Aushängeschilder der Schweiz. Auch nicht zu vergessen die weiteren schweizer Finalteilnehmer die zum Teil nur knapp einer Medaillie vorbeischrammten. Wenn nur unsere Politiker solche Leistungsausweise vorzeigen könnten. Da braucht es jedoch gehörig Nachwuchsarbeit und geistige Unterstützung von misslungenen Individien.
Vielleicht wären unsere Politiker ja auch leistungsfähiger, wenn sie sich aus so vielen verschiedenen Kulturen zusammensetzen würden, wie unsere Sportler? Allerdings würde das wohl eine einfachere Einbürgerung voraussetzen.
….. natürlich gibt es nur sie auf den Fötteli……ohne männliche Kollegen, langsam müssen wir aufpassen Kollegen, sonst braucht es uns tatsächlich bald nicht mehr😉
Was soll dieser Kommentar, diese Dame ist seit den letzten Jahren massgeblich an den Schweizer Sporterfolgen beteiligt gewesen, dann darf auch diese sympathische Athletin mal im Mittelpunkt sein. Ihr Berndeutsch ist bei mir wie Musik in den Ohren. Und übrigens, das schmälert auf keine Weise die derzeit auch männlichen Erfolge im CH-Sport.
Meinem Kommentar fehlt der erste Teil, zensiert weil er offenbart gegen die Nettikette verstiess. Es überrascht mich dass die WW die Meinungsvielfalt predigt diese ebenfalls unterdrückt. Deshalb sind sie quasi fehlinformiert und ich von derWW enttäuscht, sie predigt Wasser…..