Inmitten strafrechtlicher Ermittlungen gegen Joe Biden und seine Familie wirft der Top-Anwalt im Weissen Haus und langjährige Biden-Berater Stuart Delery den Bettel hin.

Es ist wie immer: SRF schenkt der Entwicklung keine Beachtung, keine Meldung, keine Kurznachricht. Nichts.

Am Leutschenbach hält man sich offenbar an die Regel: Wenn es um Untersuchungen über Joe Biden und das korruptive Verhalten von dessen Familie geht, wird das Licht ausgeknipst. Man hält das Publikum im Dunkeln.

Die Geschäftsprüfungskommission des US-Repräsentantenhauses nimmt seit Januar das Business-Netzwerk der Bidens unter die Lupe. Untersuchungen von Finanz-Strömen und offizielle Anhörungen – einige unter Eid – fördern immer neue Belege zutage, wie tief die Familie Biden im Korruptionssumpf steckt.

Doch das SRF-Publikum erfährt darüber nichts.

Warum?

Die SRF-Medienstelle verweist auf Anfrage auf einen einzigen Bericht zum Thema. In der «Tagesschau» vom 22. Juli 2023. Über Hunter Bidens Fall wegen Steuerhinterziehung und illegalen Waffenbesitzes. Man habe dabei «klar zum Ausdruck gebracht, dass der Fall für Präsident Biden zunehmend zum Problem wird».

Wer den Beitrag angeschaut hat, erinnert sich an eine andere Kernbotschaft: Die ganze Geschichte würde von den Republikanern gepusht und politisch instrumentalisiert. Kurzum: Viel Lärm um nichts.

Damit sieht man bei dem mit Zwangsgebühren finanzierten Sender die Informationspflicht offenbar erfüllt.

«Eine Berichterstattung in höherer Kadenz und zu jeder neuen Entwicklung ist aus unserer Sicht zurzeit nicht gerechtfertigt», so die SRF-Medienstelle, «da Beweise für ein widerrechtliches oder korruptes Verhalten von Präsident Biden bisher fehlen – trotz langwieriger Untersuchungen.»

Korruption ist definitionsgemäss «der Missbrauch einer Vertrauensstellung. Der Missbrauch beginnt, wenn im Rahmen einer öffentlichen, privaten, wirtschaftlichen oder politischen Verantwortung Vorteile erlangt werden oder erlangt werden sollen».

Haben die Redaktionen der zahlreichen SRF-Sendegefässe die offiziellen Dokumente des Committee of Oversight and Accountability je konsultiert?

Zur Erinnerung eine kleine Auswahl der Erkenntnisse der Geschäftsprüfer:

  • Joe Biden hat seinen Sohn in der Air Force 2 zu Staatstreffen mitfliegen lassen, wo Hunter in höchsten Kreisen Geschäfte machte, unter anderem in China. Gemäss SRF ist die Berichterstattung darüber «nicht gerechtfertigt».
  • Hunter Biden hausierte mit der Macht seines Vaters und verkaufte die «Marke Biden», um Geschäftspartner zu gewinnen. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Hunter Biden hat mit tatkräftiger Unterstützung seines Vaters, des damaligen US-Vizepräsidenten, ein Geschäftsnetzwerk im Mafiastil  mit zwei Dutzend Strohfirmen aufgebaut und mindestens zwanzig Millionen Dollar abkassiert. Neun Mitglieder des Biden-Clans haben von den Geschäften profitiert. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Joe Biden hat zwanzigmal via Freisprecher in den Geschäftstreffen mit Handelspartnern aus der Ukraine, aus China oder Russland interveniert. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Joe Biden flog in die Ukraine und stellte der Regierung ein Ultimatum: Wenn der Staatsanwalt, der die Energiefirma Burisma untersuchte, bei der Hunter im Verwaltungsrat Millionen verdiente, nicht gefeuert würde, würden alle US-Staatshilfen von einer Milliarde Dollar sistiert. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Joe Biden nahm an Geschäftsessen seines Sohnes teil, unter anderen an einem Dinner mit der russischen Oligarchin Jelena Baturina, die Hunter Bidens Firma 3,5 Millionen Dollar überwiesen hat. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Hunter Bidens Vergleich in Delaware platzte nach fünf Jahren Verhandlungszeit (kurz nachdem SRF darüber berichtet hatte), weil die Richterin es ablehnte, Hunter eine Generalamnestie für alle künftigen Anklagen zu erteilen? Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.
  • Vor einer Woche ernannte Justizminister Garland mit David Weiss eine komplett befangene Person (Weiss ist der Mann, der Hunters abgewiesenen «Sweetheart Deal» ausformulierte) zum Sonderermittler. Berichterstattung «nicht gerechtfertigt», gemäss SRF.

«Wir verfolgen den Fall Hunter Biden aber aufmerksam und werden entsprechend reagieren, wenn neue belastbare Erkenntnisse die Ausgangslage in Bezug auf Präsident Biden deutlich verändern», lässt SRF wissen.

Darauf kann man eine Bank wetten.

Weitere Informationen zum Thema:

Die 3 Top-Kommentare zu "SRF hält sein Publikum über die Untersuchungen gegen US-Präsident Joe Biden und dessen Familie im Dunkeln. Eine Berichterstattung «zu jeder neuen Entwicklung ist aus unserer Sicht zurzeit nicht gerechtfertigt», erklärt der Staatssender"
  • mfa

    Ich warte nur noch auf eine Meldung: SRF wird geschlossen.

  • Hans Peter

    SRF wie es leibt und lebt (von unseren Zwangsgebühren notabene). Die Dreistigkeit geht dort mittlerweile durch die Decke. Erwähnenswert ja auch, dass die hochgejubelten Temperaturen nach Bucheli's geheuchelter Entschuldigung unverwandt weitergehen. SRF längst kein Sender mehr, sondern ein Syndikat.

  • Mad Maxl

    Die Parallelen zur den Deutschen ÖR Sendern sind klar zu erkennen. Hauptaufgabe ist es Seher / Hörer dumm zu halten um gezielt Meinungsmanipulation betreiben zu können. Wie im erbärmlichen Deutschland so sollte man auch in der Schweiz die zwangsfinanzierten pol. gesteuerten Lügen-Sender gnadenlos schließen. In der demokratischen Schweiz können das die Bürger noch leichter umsetzen wenn sie es wirklich wollen. Im undemokratischen D wird das von SPD u. GRÜNEN mit allen Mitteln boykottiert.