Das inoffizielle Anti-Trump-Portal Watson.ch bleibt sich auch am Tag danach treu. Ein toter Zuschauer und ein wie durch ein Wunder überlebender Präsidentschaftskandidat sind kein Grund, vom Kurs abzuweichen.

Trump sei «als Märtyrer so gefährlich wie noch nie», sorgt sich das Portal. Seine Anhänger würden den Mordanschlag als Anlass für Verschwörungstheorien nehmen. Dass ein Mann auf Trump schoss, scheint halb so schlimm wie die Tatsache, dass dieser überlebt hat.

Bei den Prognosen darüber, wie sich das Attentat auf den weiteren Wahlkampf auswirkt, kann sich jeder die gewünschte aussuchen.

Nau.ch glaubt, das Ganze könnte Trump schaden, weil er sich stets gegen eine Regulierung von Waffen ausgesprochen hat und nun selbst Opfer einer solchen wurde.

Der Blick hingegen ist sich sicher: «Attentat ist Segen für Trump.» Die Zeitung listet fünf Gründe dafür auf, dass er davon profitieren werde. Als wäre er vorher der Aussenseiter gewesen.

Man ist versucht zu fragen: Ja, was denn nun?

Ein Schuss Doppelmoral kommt von SRF. «Die USA an einem gefährlichen Wendepunkt», schreibt der USA-Korrespondent in seiner «Analyse». Es gebe immer mehr Leute, die Gewalt als akzeptables Mittel sähen, die anstehenden Wahlen zu beeinflussen.

SRF hat allerdings selbst munter an der Gewaltschraube gedreht. Indem der Sender Metaphern von Donald Trump wörtlich übersetzte, zeichnete er das Bild eines menschenverachtenden Dämons.

Trump wolle seine Gegner «ausrotten», behauptete SRF seinerzeit, weil er den Begriff «root out» verwendet hatte. Der bedeutet aber auch, dass man ein Problem an der Wurzel packt.

Die Verwunderung, dass in dieser aufgeheizten Stimmung einer zur Waffe greift, wirkt geheuchelt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Trump bleibt auch nach dem Mordanschlag für viele Medien ein wahrer Dämon. Nun befürchten sie, er könnte zum Märtyrer werden"
  • Ozy Online

    Hätte mich gewundertund erstaunt wenn sich etwas geändert hätte ehrlich gesagt. Das Narrativ muss gepflegt werden.

  • UKSchweizer

    Es wird verlautet, dass es über die Hintergründe dieser Tat noch keine Erkenntnisse gibt. Bald wird man erwähnen, dass es beim Täter keine Anzeichen für eine politische Motivation gab. Es sei die Tat eines verirrten.

  • Edmo

    Ja, die MSM können ihren Frust kaum verbergen. Wie schön wäre es für sie doch gewesen, wenn der Schütze besser getroffen hätte. Doch Trump hat überlebt und die MSM in die Bredouille gebracht. Sie müssen sich gleichermassen als Betroffene inszenieren und Trump als Schuldigen für das Attentat auf ihn verunglimpfen. Sie müssen das Attentat verurteilen und Trump gleichzeitig als die grösste Gefahr für die Demokratie brandmarken. Die Heuchelei und Verlogenheit der MSM war kaum je sichtbarer.