Das EM-Vorrunden-Spiel zwischen Serbien und England hatte es in sich: nicht nur wegen der emotionalen Gangart auf dem Feld, sondern auch wegen der heissblütigen serbischen Fans, die (nicht zum ersten Mal) ihre politische Gesinnung ins Stadion trugen; unter anderem mit einer Flagge, die den Umriss Serbiens zeigte und das Kosovo dabei einschloss – mit den Worten: «niemals aufgeben».

Hintergrund: Serbien erkennt das Kosovo nicht als eigenständigen Staat an, sondern betrachtet es als abtrünnige Region.

Der Verband des Kosovo hatte nach dem Beginn der Ermittlungen durch die Uefa proaktiv in die Untersuchung eingegriffen – und mitgeteilt: «Wir haben offiziell die Uefa eingeschaltet, weil serbische Fans mit Flaggen, Slogans und Gesängen während des Spiels bei der EM 2024 gegen England politische, chauvinistische und rassistische Botschaften gegen das Kosovo gezeigt haben.»

Aber was hat dies mit der Schweizer Nationalmannschaft zu tun?

Möglicherweise mehr, als man denken würde – nicht nur, weil es zwischen Serbien und der (mit zahlreichen albanischen beziehungsweise kosovarischen Secondos besetzten) Schweizer Equipe immer wieder zu Unsportlichkeiten und Provokationen gekommen ist.

Denn nun taucht beim Spiel der Schweiz gegen Deutschland am Sonntag im Frankfurt Mitten im Schweizer Fanblock eine Fahne der UCK auf.

Zur Erinnerung: Die UCK war eine paramilitärische, ultranationalistische Organisation, die für die Loslösung des Kosovo gekämpft und unter anderem auch Organhandel betrieben hatte. Zu Beginn war diese sogar von den USA als Terrororganisation eingestuft worden.

Und nun erscheint deren Emblem mitten unter Schweizer Kreuzen und Kuhglocken! Dass dabei Erinnerungen an das Doppeladler-Theater und die obszönen Gesten des Schweizer Kapitäns Granit Xhaka in früheren Spielen gegen Serbien aufkommen, ist nachvollziehbar – und wirft die Frage auf: Dient die Schweizer Nationalmannschaft nicht nur als helvetischer Integrationsfaktor, sondern auch als Plattform für ausländische Extremisten?

Die Uefawird einschreiten müssen. Auch der Schweizer Verband sollte dies tun.

Dass in diesem spannungsgeladenen Umfeld der Fussball immer wieder politisch missbraucht wird, zeigt auch das Beispiel des albanischen Nationalspielers Mirlind Daku an der EM. Dieser sang im Anschluss an das Gruppenspiel gegen Kroatien vor der albanischen Fankurve nationalistische Lieder. Die Uefa verstand keinen Spass. Sie sperrte Daku für mindestens ein Spiel und büsste den albanischen Verband mit 25.000 Euro. Wir sind gespannt, wie sie mit der «Schweizer» UCK-Affäre umgeht.

Die 3 Top-Kommentare zu "UCK-Affäre: Beim Spiel gegen Deutschland taucht im Schweizer Fanblock eine Kosovo-Flagge auf. Die Uefa sollte einschreiten"
  • Aalice

    Es gibt eine einfache und gerechte Lősung: keine Doppelpässe mehr fűr Eingebűrgerte. Sich entscheiden műssen zu welcher Nation man steht!

  • Conundrum

    Ja, UEFA sollte dies untersuchen und bestrafen. Aber, liebe Mitbürger, fragt euch folgendes: Ist die bewaffnete SWISSCOY etwa nicht noch immer im Kosovo 25+ Jahren nach dem Krieg? Würdet ihr fremde Soldaten/Einheiten auf eurem Territorium dulden? Hat alt-BR MCR nicht etwa als eine der Ersten den Kosovo anerkannt? Hat die CH damals Sanktionen gegen die NATO-Staaten ergriffen (USA, DE, FR, UK, NL, ...), wegen des (gemäss UN) illegalen Angriffs auf Serbien (78 Tage Bombardierung Belgrads)?

  • 2standards

    Selber schuld: Wenn in der Equipe nur die richtigen Schweizer spielen, dann könnten wir maximal nur Ausschreie zwischen Kantonen (bitte keine Name) erwarten...🤗🤗🤗