Der Konflikt in Osteuropa wird von Exponenten der SP bis FDP immer wieder als Beleg dafĂŒr angefĂŒhrt, dass die Schweiz sich der EU und dem von den USA angefĂŒhrten MilitĂ€rpakt Nato annĂ€hern mĂŒsse. Eine Alternative gebe es nicht.

Ob bei der Übernahme von wirtschaftlichen Zwangsmassnahmen oder den Waffenlieferungen: Fertig, Schluss, die Eidgenossenschaft muss laut diesen MeinungsfĂŒhrern in der Kolone mitmarschieren.

Was dagegen Tabu erscheint, ist eine Debatte, was das Beste fĂŒr die Menschen ist, die in diesem Land leben. Ist es fĂŒr sie tatsĂ€chlich ein Gewinn, wenn das Land die Grundlagen ihres unglaublichen Erfolgs Preis gibt?

Angesichts dieses Hintergrunds wirkt ein Einwurf von Urs Wietlisbach, Kompass-Europa-MitgrĂŒnder und Patron des Private-Equity-Unternehmens Partners Group in Baar fast subversiv.

In einem Interview mit der NZZ hĂ€lt er fest: «Der Krieg in der Ukraine bedeutet nicht, dass sich die Schweiz der EU oder der Nato annĂ€hern muss. Wir dĂŒrfen die direkte Demokratie und den Föderalismus nicht fĂŒr kurzfristige Vorteile aufgeben. Auch wenn das heissen wĂŒrde, dass wir in Zukunft an der Grenze wieder den Pass zeigen mĂŒssten.»

Das wĂ€re tatsĂ€chlich halb so wild. Lieber das amtliche Dokument herzeigen, als frĂŒher oder spĂ€ter im europĂ€ischen Mittelmass zu enden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Unternehmer Wietlisbach hat Recht: Der Ukraine-Krieg ist kein Grund, sich der EU und Nato anzunÀhern"
  • minorli

    Der Aussage von Herrn Wietlisbach kann man zu 100% beipflichten. Es gibt keinen Grund, sich totalitÀren und undemokratischen KrÀften zuzuwenden.

  • Conundrum

    Die Schweiz muss alles dafĂŒr tun, um aus dem „Partnership for Peace“ aka NATO-Vorschule rauszukommen und zwar subito! Alt-BR Cotti hat uns ohne Einwilligung des Volkes ĂŒber den Tisch gezogen und unsere NeutralitĂ€t verkauft. Mittlerweile werden wir mit Prof. Keupp et al. an der ETH (CSS) „beglĂŒckt“, welcher jede Ansicht, die nicht strikt auf NATO Linie liegt, als Putin-Versteher und Russenpropaganda wegweist. Was fĂŒr Leute holen wir uns eigentlich ins Land???

  • Alois Fischer

    Die einfachsten Lösungen sind eben meist die besten. Was soll so schrecklich daran sein, wenn wir es mit Onkel Donald halten: Switzerland first! DafĂŒr alimentieren wir ein Riesenheer von (ehemals) Beamten, Angestellten, ungewĂ€hlten (unabwĂ€hlbaren) Experten, Berufspolitikern ohne anderen Beruf, Möchtegern-EuropĂ€ern in allen möglichen – und meist unmöglichen – Nichtregierungsorganisationen, Möchtegernumerzieher und so weiter und ganz weit fort. Wir sind das Volk und es wird Zeit, sich zu wehren.