So tönte es vor achtzehn Monaten: «Was eine Frau trägt oder nicht, das entscheidet eine Person selbst: die Frau», erklärte SP-Nationalrätin Tamara Funiciello. «Es geht den Initianten nicht um Frauenrechte, sondern darum, antimuslimische Ressentiments zu schüren.»
Grund für die linke Empörung war das Volksbegehren für ein Verhüllungsverbot (Burka-Verbot). Das Anliegen verlangt, dass ein Mann seine Frau nicht dazu zwingen darf, sich in der Öffentlichkeit verhüllen zu müssen.
Heute tönt es aus dem gleichen Lager so: Die grüne Zürcher Stadträtin Karin Rykart verhindert beispielsweise ein privates Public Viewing, weil das Fussball-WM-Austragungsland Katar die Menschenrechte verletze.
Das Verhalten dieser Kreise in jüngster Vergangenheit bringt die Heuchelei und den Pseudo-Moralismus perfekt auf den Punkt: Menschenrechts-Verletzungen von Islamisten in der Schweiz werden hingenommen und als Zeichen der kulturellen Vielfalt taxiert. Traditionen und kulturelle Überzeugungen in muslimischen Ländern werden dagegen bequem aus der Schweiz mit erhobenem Zeigefinger angeprangert.
Was schliessen wir daraus?
Wer auf die Kickerei in Katar steht, soll die Endrunde mit Freude und Spass geniessen. Das Dümmste wäre, sich den Anlass von solchen diskreditieren Kritikern vermiesen zu lassen.
So sind sie halt, die moralisch Guten. Von der eigenen Bevölkerung wird Offenheit, Vielfalt und Toleranz gegenüber dieser Kultur und Religion gefordert - Kritik ist tabu, sonst ist man ein Rassist. Doch Länder, in denen diese Religion und Kultur tatsächlich herrscht, sind verachtenswert. Diese Heuchler entlarven sich doch immer wieder selbst, ist in D nicht anders. Gerade spielt D gegen Japan, aber ich hab mich noch nie für Fußball interessiert, unabhängig davon wo der Ball gerade rollt.
Wenn wir der ganzen Welt unsere Normen und Werte, definiert durch die Mainstreammedien, beim Sport aufzwängen würden, so gäbe es ausser in demokratisch regierten Ländern gar keine Sportveranstaltungen mehr. Wir könnten auch mit mindestens 3/4 der Staaten keine Wirtschaftsverträge mehr abschliessen.
Unglaublich, wie gestern in 10vor10 die halbe Sendung dazu benutzt wurde, auf Infantino einzuprügeln.Der Obermoralist Honegger, der auch schon als glühender Trump-Hasser auffiel, kam richtig in Fahrt u redete sich um Kopf u Kragen. Plötzlich war Blatter, der früher pausenlos kritisiert wurde, der"Gute"! Für die Fussballfans in Katar übrigens waren diese Armbinden überhaupt kein Thema, u vermutlich auch nicht für die übrige Welt.. mit Ausnahme der westlichen dekadenten moralingetränken GMenschen.