Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu mehr Dankbarkeit für geleistete westliche Hilfe ermahnt.

Die Ukraine habe ihm bei einem Besuch in Kiew eine Wunschliste mit Waffen vorgelegt, so Wallace am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius. «Ich habe den Ukrainern vergangenes Jahr, als ich elf Stunden gefahren war, damit mir eine Liste gegeben wurde, gesagt: ‹Ich bin nicht Amazon!›», zitierte ihn der Sender Sky News.

Wallace: «Ja, es ist ein edler Krieg, und ja, wir sehen darin einen Krieg, den ihr nicht für euch selbst, sondern auch für unsere Freiheiten führt.» Kiew müsse allerdings bedenken, dass es andere Staaten bitte, ihre Waffenbestände zugunsten der Ukraine aufzugeben, oder dass es darum gehe, «zweifelnde Politiker», etwa in den USA, zu überzeugen.

«Ob man es mag oder nicht, die Leute wollen etwas Dankbarkeit sehen», sagte Londons Verteidigungsminister.

Damit reagierte er auch auf die Kritik, dass die Nato der Ukraine keine feste Beitrittszusage gemacht hatte.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Wir sind nicht Amazon!»: London fordert von Selenskyj mehr Dankbarkeit für Waffenlieferungen"
  • hdvind

    Sicher nicht, denn bei Amazon muss man für Bestelltes bezahlen.

  • Peter Hasler

    Es gibt keine edlen Kriege, das ist nicht einmal Orwell'scher Neusprech. Ebenso ist die Aussage, die Ukraine würde diesen Krieg auch 'unsere Freiheiten' führen. Die Ukrainer führen diesen Krieg bestenfalls, um US- , GB- und EU-Wirtschaftsinteressen zu 'verteidigen'. Und mit 'wir sind nicht Amazon' meinte er vermutlich, dass bei Amazon bestellte Waren auch bezahlt werden müssen...

  • swisssail

    Wallace: «Ja, es ist ein edler Krieg, und ja, wir sehen darin einen Krieg, den Ihr nicht für Euch selbst, sondern auch für unsere Freiheiten führt.» Ständige Wiederholung einer Lüge macht aus einer Lüge eine "Wahrheit"? Oder welche Freiheit meint Wallace? Die Freiheit für die USA und Europa Russland auszubeuten, falls es einen Regime-Change in Russland gibt?