Es war wahrlich keine Kür, die das Team von Trainer Murat Yakin den 46.000 Zuschauern in Köln bot. Aber es reichte. Und dies ohne grösseres Zittern.

Yakin blieb sich treu – und nominierte antizyklisch. Er beförderte Xherdan Shaqiri zurück in die Startformation. Und er sollte damit goldrichtig liegen. Der zum Turnierauftakt übergangene Offensivkünstler zirkelte in der 26. Minute den Ball zum 1:1 in den schottischen Torwinkel.

Zuvor war die Schweiz durch ein Eigentor von Fabian Schär (13.) in Rückstand geraten.

Und auch sonst hinterliessen die Schweizer im zweiten EM-Spiel keinen sattelfesten Eindruck. Es scheint, als würde die Mannschaft bereits jetzt an ihre Grenzen stossen. Sinnbildlich dafür: Mit Shaqiri trifft einzig jener Spieler, der bereits schon als Auslaufmodell abqualifiziert worden war.

So oder so: Der Achtelfinal ist den Schweizern nicht mehr zu nehmen. Zum Abschluss der Gruppenphase folgt der dramaturgische Höhepunkt gegen Deutschland. Am Sonntag in Frankfurt. Die Schweiz startet als Aussenseiterin – möglicherweise die perfekte Ausgangslage.

Doch ein Erfolgserlebnis wäre von grosser Bedeutung. Denn auf den Gruppenzweiten wartet ein Team aus der unangenehmen Gruppe B mit Italien, Spanien, Kroatien und Albanien. Und die Schweizer Nati in der Verfassung vom Mittwoch hätte gegen alle einen schweren Stand – einen sehr schweren.

Die 3 Top-Kommentare zu "Yakin pokert, Shaqiri zaubert: Die Leistung der Schweizer Nati gegen Schottland war nicht über alle Zweifel erhaben. Aber es reichte"
  • p_lang

    Yakin, Shaqiri, Xhaka, Duah, Embolo, Ndoye... Bennent die Schweizer Nationalmannschaft doch einfach um in: EINE MANNSCHAFT.

  • Kaiser Nero

    Zaubern? Ein eher glücklicher Kunstschuss sichert das 1:1 wenn wir ehrlich sind. Wenigstens hat die Schweizer Nati gestern Abend wieder zu ihrer alten Stärke zurück gefunden dem Angsthasen Fussball. Xhaka faktisch abgemeldet. Gegen Deutschland gehen sie so unter aber wir können ja wieder auf ein mögliches Wunder im Achtelfinale hoffen. LOL

  • 😢◕‿◕😢

    Es ist halt Fussball! Millionäre die hinter einem Ball herlaufen! Die Begeisterung für diesen Sport verstehe ich nicht! Aber wie schon Philosophen Cato der Ältere sagte, "Jedem das Seine"!