Obwohl einige oder sämtliche der oben beschriebenen westlichen Provokationen im Westen allgemein anerkannt sind, wird manchmal behauptet, dass es nach 2014 keine neuen Provokationen gegeben habe. Aufgestellt wird diese Behauptung meist im Rahmen des breitgefassten Arguments, dass zwischen dem Staatsstreich von 2014 und dem Einmarsch Russlands im Jahr 2022 acht Jahre lägen. Deswegen treffe die Behauptung, Putins Verhalten sei in der Gefährdung der nationalen Sicherheit begründet, nicht zu. Tatsächlich setzte der Westen seine Provokationen gegenüber Russland auch nach 2014 fort. Sie wurden sogar noch verschärft und haben sich dahingehend verändert, dass sie eine direktere Bedrohung für Russlands Sicherheit darstellten.
Nachdem Russland die Kontrolle über die Krim übernommen hatte, starteten die USA ein umfassendes Programm zur militärischen Unterstützung der Ukraine. Laut dem Congressional Research Service der USA beläuft es sich seit 2014 auf über vier Milliarden US-Dollar – die seit Kriegsausbruch 2022 geleisteten Militärhilfen sind dabei noch nicht berücksichtigt –, die zum Grossteil vom Aussen- und vom Verteidigungsministerium bereitgestellt wurden.18 Ein Ziel dieses Programms ist die «Verbesserung der Interoperabilität mit der Nato» – ungeachtet der Tatsache, dass die Ukraine (noch) nicht Mitglied der Nato ist.
Im Jahr 2016 hatten die USA, nachdem sie zuvor den ABM-Vertrag (Vertrag über die Begrenzung von antiballistischen Raketenabwehrsystemen) gekündigt hatten, einen ABM-Standort in Rumänien in Betrieb genommen. Der ABM-Standort dient vordergründig der Verteidigung, verfügt jedoch über Raketenabschussrampen vom Typ Mark 41 «Aegis». Diese können verschiedenste Raketentypen aufnehmen: nicht nur ABMs, welche anfliegende ballistische Raketen abschiessen sollen, sondern auch – und das ist entscheidend – nuklear bestückte Angriffswaffen wie Tomahawk-Marschflugkörper. Tomahawks haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern und können Moskau und andere Ziele tief in Russland treffen. Zudem können sie nukleare Sprengköpfe mit einer variablen Sprengkraft von bis zu 150 Kilotonnen tragen. Das entspricht etwa dem Zehnfachen der Atombombe, die Hiroshima zerstört hat. Ein ähnlicher Aegis-Standort wird gerade in Polen errichtet und soll bis Ende 2022 in Betrieb genommen werden. Die Aegis-Abschussrampen an diesen Standorten können je 24 Raketen aufnehmen, wodurch es möglich ist, 48 Tomahawk-Marschflugkörper aus relativ kurzer Entfernung auf Russland abzuschiessen.
Putin hat wiederholt betont, dass die Präsenz dieser offensivfähigen Aegis-Abschussvorrichtungen nahe der russischen Grenze eine direkte Gefahr für Russland darstelle. Die USA beteuern jedoch, dass die ABM-Standorte dazu dienen, auf Europa gerichtete Sprengköpfe aus dem Iran oder aus Nordkorea abzufangen. Angesichts dessen, dass die Abschussrampen eine mögliche offensive Bedrohung nahe der russischen Grenze darstellen, könnte ein amerikanisches Ziel – womöglich sogar das Hauptziel – bei der Errichtung dieser ABM-Standorte darin bestehen, zusätzlichen offensiven Druck auf Moskau auszuüben und gleichzeitig glaubhaft zu leugnen, dass eine solche Bedrohung beabsichtigt ist.
Die Regierung Trump begann, Waffen an die Ukraine zu verkaufen.
Die USA beschwichtigten Putins Bedenken gegenüber den ABM-Standorten mit der Zusicherung, dass sie keine Absicht hätten, die Abschussrampen für einen offensiven Einsatz zu konfigurieren. Diese Antwort verlangt jedoch von den Russen, selbst in einer Krise auf die erklärten Absichten der USA zu vertrauen, anstatt anhand des Potenzials der Systeme eine Bedrohungsanalyse durchzuführen. Es trägt nicht zu Russlands Sicherheitsgefühl bei, wenn in der Aegis-Marketingbroschüre von Lockheed Martin, dem Hersteller der Abschussrampen, festgehalten wird: «Das System kann in jeder Zelle jede beliebige Rakete aufnehmen – eine Fähigkeit, welche eine beispiellose Flexibilität bietet.»19
Im Jahr 2017 begann die Regierung von Präsident Donald J. Trump, tödliche Waffen an die Ukraine zu verkaufen. Das stellte eine Abkehr von der Politik der Jahre 2014 bis 2017 dar, in denen nur nichttödliche Produkte verkauft wurden (zum Beispiel Schutzwesten und verschiedene technische Ausrüstungen). Die Regierung von Trump bezeichnete diese neuen Verkäufe als «defensiv». Bei tödlichen Waffen sind die Kategorien «offensiv» und «defensiv» jedoch in erster Linie eine Frage der Perspektive: defensiv für jene, welche die Waffen besitzen, offensiv für jene, welche ins Visier genommen werden. Wie John Mearsheimer feststellte, «sahen diese Waffen für Moskau allerdings offensiv aus».20
2019 stiegen die USA einseitig aus dem Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme von 1987 aus. Auf die strategische Bedeutung dieses Schrittes werde ich in Kapitel 4 eingehen.
Die USA waren nicht die Einzigen, die damit begannen, tödliche Waffen an die Ukraine zu verkaufen. Sie waren auch nicht die Einzigen, die sich militärisch mit der Ukraine abstimmten, obwohl diese noch kein Nato-Mitglied war. Mearsheimer merkt dazu Folgendes an:
«Das ist eine existenzielle Bedrohung für Russland.»
«Andere Nato-Länder schlossen sich an, lieferten Waffen an die Ukraine, bildeten ihre Streitkräfte aus und erlaubten ihr die Teilnahme an gemeinsamen Luft- und Seemanövern. Im Juli 2021 veranstalteten die Ukraine und die USA gemeinsam ein grosses Marinemanöver in der Schwarzmeerregion, an dem Seestreitkräfte aus 32 Ländern teilnahmen. Die Operation Sea Breeze hätte Russland beinahe dazu provoziert, auf einen britischen Zerstörer zu feuern, der absichtlich in ein Gebiet eindrang, welches Russland als sein Hoheitsgewässer betrachtet.»21
Sogar als westliche Staaten ausserhalb der Nato das ukrainische Militär bewaffneten, ausbildeten und sich mit ihm abstimmten, führte die Nato selbst in der Region um Russland verstärkt Militärmanöver durch. So veranstaltete zum Beispiel die Nato im Jahr 2020 in Estland eine Übung mit scharfen Waffen – nur knapp mehr als hundert Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Dabei wurden taktische Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern eingesetzt. Solche Waffen können russisches Territorium mit minimaler Vorwarnzeit treffen. Im Jahr 2021 feuerte die Nato wiederum in Estland 24 Raketen ab, um einen Angriff auf Luftverteidigungsziele innerhalb Russlands zu simulieren.22 Der Westen erklärt zwar, dass solche Raketen nur nach einem Angriff Russlands eingesetzt werden würden, aber kein vernünftiger Militärstratege würde die nationale Sicherheit aufgrund der erklärten Absichten eines potenziellen Feindes aufs Spiel setzen. Vielmehr würde dieser Stratege auf die Offensivfähigkeit und den Standort der Waffen achten.
Während sie diese militärischen Aktivitäten aktiv fortsetzte, erklärte die Nato weiterhin, dass die Ukraine der Nato beitreten werde. Bei ihrem Gipfel im Juni 2021 in Brüssel bestätigte die Nato ihr Engagement: «Wir bekräftigen den 2008 auf dem Gipfel in Bukarest gefassten Entschluss, dass die Ukraine ein Mitglied des Bündnisses wird.»23 Zwei Monate später, im August 2021, unterzeichneten die Verteidigungsminister der USA und der Ukraine einen strategischen Verteidigungsrahmen zwischen ihren beiden Ländern.24 Dieser Rahmen überführt die Erklärung der Nato in eine bilaterale (amerikanisch-ukrainische) politische Entscheidung, die militärischen Verhältnisse vor Ort unverzüglich zu ändern, unabhängig davon, ob die Ukraine Mitglied der Nato ist oder nicht. Neun Wochen danach unterzeichneten die Aussenminister der beiden Staaten ein ähnliches Dokument, die Charta der strategischen Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine.25 Dieses Dokument bezog sich ebenso wie das zuvor von den Verteidigungsministern unterzeichnete auf die Nato-Erklärungen von 2008 und 2021 und setzte diese Erklärungen bilateral um – unverzüglich und ungeachtet dessen, was mit der Nato geschehen würde.
Im Zeitraum von 2017 bis 2021 gab es daher nahe der russischen Grenze ein Zusammentreffen zweier Arten von militärischen Aktivitäten. Die eine Art bezog sich auf die bilateralen militärischen Beziehungen und beinhaltete umfangreiche Lieferungen tödlicher Waffen sowie gemeinsame Ausbildungs- und Interoperabilitätsübungen der Ukraine und des Westens, welche in der Ukraine stattfanden. Zudem wurden offensivfähige Raketenabschussrampen in Rumänien in Betrieb genommen – Polen sollte bald folgen. Die andere betraf militärische Aktivitäten der Nato selbst und umfasste Abschussübungen mit scharfen Raketen. Diese sollten Angriffe auf Ziele in Russland simulieren. Dass die simulierten Angriffe von einem an Russland angrenzenden Nato-Land ausgingen, das entgegen früheren Zusicherungen gegenüber Moskau in die Nato aufgenommen worden war, machte die Sache noch schlimmer. All das geschah vor dem Hintergrund einer erneuten Zusicherung, dass die Ukraine in die Nato aufgenommen werden würde. Russland empfand dieses Zusammentreffen militärischer Aktivitäten als direkte Bedrohung seiner Sicherheit. Mearsheimer erklärt:
«Wenig überraschend empfand Moskau diese Entwicklung als untragbar und begann, seine Armee an der ukrainischen Grenze zu mobilisieren, um Washington gegenüber seine Entschlossenheit zu verdeutlichen. Das zeigte jedoch keine Wirkung, und die Biden-Regierung näherte sich der Ukraine weiter an. Dies brachte Russland dazu, im Dezember [2021] eine diplomatische Pattsituation herbeizuführen. Oder wie es der russische Aussenminister Sergei Lawrow formulierte: ‹Wir haben unseren Siedepunkt erreicht.›»26
Im Dezember 2021 wies zudem der russische Botschafter in den USA in der Zeitschrift Foreign Policy darauf hin, dass die Nato jährlich etwa vierzig grosse Übungen in der Region um Russland durchführe. Er warnte: «Die Situation ist äusserst gefährlich.» Er bekräftige damit erneut, was dreizehn Jahre zuvor William Burns in seinem «Nyet means Nyet»-Telegramm deutlich gemacht hatte:
«Alles hat seine Grenzen. Wenn unsere Partner [die USA und die Nato-Länder] weiterhin militärisch-strategische Tatsachen schaffen, welche die Existenz unseres Landes gefährden, sehen wir uns dazu gezwungen, bei ihnen ähnliche Gefährdungen herzustellen. Wir befinden uns jetzt an einem Punkt, an dem kein Rückzug mehr möglich ist. Die militärische Erschliessung der Ukraine durch Nato-Mitgliedstaaten ist eine existenzielle Bedrohung für Russland.»27
Mearsheimer beschreibt, was danach geschah:
«Russland verlangte eine schriftliche Garantie, dass die Ukraine niemals Teil der Nato werden wird, und dass das Bündnis die militärischen Ressourcen, die es seit 1997 in Osteuropa stationiert hat, wieder abzieht. Die anschliessenden Verhandlungen scheiterten, als [US-Aussenminister] Blinken klarstellte: ‹Es sind keine Änderungen eingetreten. Es wird keine Änderungen geben.› Einen Monat später befahl Putin die Invasion der Ukraine, um die seiner Meinung nach von der Nato ausgehende Bedrohung zu beseitigen.»28
Die Bedrohung Russlands durch die NATO ist nur eines der Argumente für den Einmarsch Russlands in der Ukraine. Das andere, gleich wichtige wichtige Argument ist die Verfolgung der russisch-sprachigen Bevölkerung im Donbas und im Süden des Landes durch rechts-nationalistische Milizen. Daraus entstand der Separatismus im Donbas. In Odessa wurde der Separatismus im Keim erstickt mit den Morden im brennenden Gewerkschaftshaus durch die Milizen. Russisch wurde in der Folge zunehmend verboten.
Kurz und gut recherchiert und geschrieben. Vermutlich werden jene die diesen Artikel lesen sollten, ihn nicht zur Kenntnis nehmen. Aber man kann später nicht sagen, dass man es nicht hätte wissen können.
Ich hoffe viele lesen sich "auch" diesen Artikel sehr genau durch um zu Verstehen warum es zu diesen "absolut unnötigen" Krieg kam. Schade und zugleich erschreckend das man in den ÖR-Medien / Medien nicht auf Grundlage dieser Informationen über diesen Krieg diskutiert bzw. berichtet. Warum ? Meinungslenkung ?? Dazu kann / soll sich jeder seine eigene Meinung bilden ! Kann es sein das ein Land / Staat das immer wieder andere als Schurken-Staaten bezeichnet selbst ein Schurken-Staat ist ?
Liebe Weltwoche! Dieses hin und her von Medien und Politik dreht sich im Kreis. Brecht doch hier mal aus und durchleuchtet wer den die Medien und Politik steuert?!
..."de facto zu einer Privatarmee, mit der der russische Präsident seine Interessen weltweit durchsetzt"... Ahnliche Privatarmeen habe auch Macron mit La Legion, Su Majestad Félipe VI de España mit La Legion Española sowie er auch Oberbefehlshaber der Streikräfte inkl. Guardia di Civil ist, King Charles III von ev. allem wo "Royal" davorsteht und Oberbefehlshababer der Britsh Armed Forces ist und die lange Liste der sog. "Nothing personal, just busuness", äh "freedom and democracy" contractors
D. Ganser beschreibt die USA als Imperium und ihr Verhalten zeigt eindeutig diese Züge. Bei Putin wirkt es eher defensiv, obwohl das keinesfalls ein Verstehen oder Gutheißen des Überfalls auf die Ukraine bedeutet. Seine Rede vor dem Valdai Club zeigt jedenfalls keinerlei Aggressionen. Es scheint als ob die imperialen Bemühungen zur "Eingemeindung" der Ukraine etwas zu weit gingen.
Kriege wurden und werden immer durch Verhandlungen gelöst und je früher man diese beginnt umso früher endet er.
Wieviel wünschen sich heute, dass eine starke Armee im Saarland und dann in DE nach dem Münchner Abkommen in der Tscheoslowakai einmarschiert wären? Eben um etwas sich Anbahnendes zu verhindern. So daneben ist Ru nicht.
Leonardo.... sorry aber machen Sie sich hier nicht länger lächerlich.... ziehen Sie sich endlich mal Dr. D. Ganser, Mershheimer und Oliver Stone's Doku's rein , dann sind Sie wirklich gut informiert !!! Danke
Ach, jetzt verstehe ich: die Wahrheit ist bei der Verbreitung von Propaganda nur im Wege. Nun erschliessen sich mir die Absichten einiger deiner Kommentare.
Und doch ist Russland in der Ukraine einmarschiert und nicht umgekehrt. Da kann man noch so viel über Provokationen fabulieren.
England und USA sind auch in Deutschland einmarschiert...
Der Artikel fokussiert auf die Stationierung von US-Waffensystemen an den Grenzen zu Russland, welche Putins Überfall legitimieren soll. Er beschreibt, dass weitreichende Raketen in Polen, Rumänien und Estland die Sicherheit Russlands existenziell bedrohe. Wie aber soll die Annexion von ukrainischen Territorien diese Bedrohung verringern? Dem Kreml muss doch klar sein, dass dieser Angriffskrieg zur Stationierung weiterer Waffensysteme führen wird. Putin maximiert die Gefahr für Russland damit.
Da haben Sie etwas missverstanden: der Artikel versucht nicht, den Krieg zu legitimieren. Er thematisiert die Mitschuld der USA an diesem Krieg. Sie haben recht, die Bedrohung für RU wird steigen, aber nicht nur für RU, sondern für ganz Europa, leider. Niemand kann sich die Rückkehr der Rüstungsspirale des Kalten Krieges wünschen. Deshalb sollten wir mehr über eine Lösung für die Menschen in der Ukraine diskutieren. Wenn man Selensky lässt, wird es einen Genozid an der russ. Bevölkerung geben...
«Wenn man Selensky lässt, wird es einen Genozid an der russ. Bevölkerung geben...» - Sie vergessen, Selensky ist selber Teil der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine. Sie denken aber vermutlich an den Kampf gegen die Separatisten. Hier kann ich nur darauf hinweisen, wie der Kreml mit seinen Separatisten in Tschetschenien in zwei Kriegen umgegangen ist, mit mindesten zehnmal mehr zivilen Opfern als im Donbass. Hätte der Westen da gegen Russland intervenieren sollen, um das zu verhindern?
Hat denn etwa jemand auf russischer Seite behauptet, dass eine „Annexion“ die Bedrohung Russlands durch Abschussrampen in Rumänien und Polen vermindert? Wieder einmal eine typische Lesermeinung von jemanden, der nicht um die Fakten weiß. Leider reicht bei den Kreml Gegnern das Hirnschmalz nicht aus, um zu recherchieren und zu erkennen das die Menschen im Donbass nicht zu Kiew, sondern zu Russland wollen.
Lesen Sie den Artikel nochmal. Er gibt dem Westen eine Schuld an Putins Invasion in der Ukraine weil Waffensysteme an der Grenze zu Russland stationiert worden seinen. Wenn Sie der Meinung sind, dass der Kreml die Ukraine nicht aus diesem Grund überfallen hat, sondern um den Donbass zu "befreien", dann werfen Sie bitte Herrn Abelow einen Mangel an Hirnschmalz vor, und nicht mir. Ich reagiere lediglich auf das Narrativ im Artikel.
Putin sollte sich lieber um sein eigenes Land kümmern, statt über die Nachbarländer herzufallen. Diese verfügen über keine 6.000 Atomsprengköpfe, sind deswegen aber nicht weniger souverän. Keiner der Nachbarn stellt eine Bedrohung für Russland dar, aber die Nachbarn fühlen sich von Russland bedrängt, das die vertraglich garantierten Grenzen nicht respektiert. Wie blöd muss man eigentlich sein, um sich Putins Forderungen anzuschließen? Der Westen ist frei. In Russland herrscht Faschismus.
Und wieder so ein Wirtshauskommentar…
@ Galgenstein ! Es tut mir / uns sehr sehr leid , aber Sie sind ziemlich schlecht informiert über das Ganze ! Bitte bitte hören Sie sich Mershheimer, Oliver Stone und Dr. D. Ganser an !!! Wir alle hier danken es Ihnen !
Ich hoffe viele lesen sich "auch" diesen Artikel sehr genau durch um zu Verstehen warum es zu diesen "absolut unnötigen" Krieg kam.
Schade und zugleich erschreckend das man in den ÖR-Medien / Medien nicht auf Grundlage dieser Informationen über diesen Krieg diskutiert bzw. berichtet.
Warum ? Meinungslenkung ?? Dazu kann / soll sich jeder seine eigene Meinung bilden !
Kann es sein das ein Land / Staat das immer wieder andere als Schurken-Staaten bezeichnet selbst ein Schurken-Staat ist ?
Deschmer nannte dieses Land Moloch.
@Mad Maxl. Ja da haben Sie absolut Recht. Aber!! Ich lese was ich kann, aber auch ich weiss nicht mehr wem ich was glauben kann oder darf! Ich kann nur abwarten und zuschauen und hoffen dass es nicht so rauskommt wie ich vermute! Nämlich ziemlich düster.
"Tatsächlich setzte der Westen seine Provokationen gegenüber Russland auch nach 2014 fort. [...]
Nachdem Russland die Kontrolle über die Krim übernommen hatte, starteten die USA ein umfassendes Programm zur militärischen Unterstützung der Ukraine. "
Das ist reine Propaganda. Die völkerrechtswidrige militärische Annexion wird als 'Übernahme der Kontrolle' verharmlost. Wenn die USA dann den beraubten Staat mit Waffen unterstützt, sind die USA an allem Schuld. Aber der Putinfanclub applaudiert.
Es gab keine „militärische“ Annexion der Krim, sondern analog des Kosovo mit einer Volksabstimmung eine Separation der Krim. Eine Separation ist nicht völkerrechtswidrig.
Liebe Weltwoche! Dieses hin und her von Medien und Politik dreht sich im Kreis. Brecht doch hier mal aus und durchleuchtet wer den die Medien und Politik steuert?!
Schon wieder dieser Abelow..! Ist wohl der neue Einflüsterer der WW. Scheint als hätte er die Geschichtsbücher neu geschrieben..
Ja, jemand der anderes als haltlose Beschimpfungen produziert, ist ein "Einflüsterer". Und Dein Geschichtsbuch möchte ich mal sehen, muss sehr dünn sein, da Fakten Dich zweifellos überfordern.
Wenn Du das sagst, hamsun..!
Du hast ja offensichtlich die Geschichtsbücher alle im Kopf, ..aber leider nur in Deinem..!
Da gibt es nichts neu zu schreiben!
USA versuchte es in Vietnam, Iran, Nicaragua, Afghanistan und und und…
Resultate sind bestens bekannt und dokumentiert!
Jetzt ist die korrupte Ukraine mit ihrem geistesgestörten, narzisstischeren Komödiant dran….
Der grosse Unterschied diesmal wird sein das Europa den verheerenden Preis bezahlen wird!!
Ein wenig Geschichte und Hintergrundwissen….
..."de facto zu einer Privatarmee, mit der der russische Präsident seine Interessen weltweit durchsetzt"...
Ahnliche Privatarmeen habe auch Macron mit La Legion, Su Majestad Félipe VI de España mit La Legion Española sowie er auch Oberbefehlshaber der Streikräfte inkl. Guardia di Civil ist, King Charles III von ev. allem wo "Royal" davorsteht und Oberbefehlshababer der Britsh Armed Forces ist und die lange Liste der sog. "Nothing personal, just busuness", äh "freedom and democracy" contractors
Ihr könnt dumm schwatzen soviel ihr wollt.Geschossen hat Putin.Das ist eben Politik, denn die Ukraine gehört zu Europa.Putin soll sich hinter dem Ural verstecken.Auch Staaten wie Weissrussland u nd andere wie Kasakstan soltte man an Europa binden (Rohstoffe).Ihr merkt auch gar nichts.Alle Zivilisation kommt aus Europa.Zumindest die, die nachgeäfft wird, auch von Chinesen, Japanern etc.
Ich denke nicht, dass Putin geschossen hat. Zumindest nich in der Ukraien. Schon mal davon gehört, dass man einen Feind personifizieren muss, um Emotionen gegen ihn zu schüren?
Denk mal nach: meinst Du nun Russland oder Putin?
Einfache Gemüter kapieren so etwas eben nicht - und fallen dann auf Blick- und SRF-Neusprech rein, statt mal selber nachzudenken.
Das sehe ich anders. Macht man das gesamte russische Volk für diesen verbrecherischen Angriffskrieg, die völkerrechtswidrigen Zerstörung ziviler Objekte und die Ermordung von Zivilisten verantwortlich, dann spielt man jenen Kreisen in die Hände, welche eine Russophobie auslösen wollen. Verantwortlich ist Putin, die Silowiki in seinem Umfeld, und die Befehlskette, welche illegale Operationen ermöglicht, aber nicht «Russland» als Staat, Volk oder gar Kultur.
Hasler: Und noch einfachere Gemüter huldigen einem Diktator.
@Susten. Die Emotionen spielen leider immer mit, und diese sind bei uns Menschen sehr ausgeprägt! Aber Sie wissen, dass auch ich für Russland bin. Aber nicht für einen Krieg! Man hat Russland über 20 Jahre verarscht und nie ernst genommen! Jetzt wird der Westen die Zeche zahlen (siehe Sanktionsfolgen) und diese wird sehr schmerzhaft ausfallen!! Wir werden das alle noch fürchterlich bereuen! Und die USA lässt grüssen.
@ Susten .....schon sehr schade, dass die meisten sich nicht mehr vorstellen können, dass es noch wahre Volksvertreter /Patrioten gibt (manchmal auch abschätzig Diktatoren genannt) die Ihr Land, Geschichte das eigene Volk schützen wollen vor möglichen imperialistischen Übergriffen und Ausbeutung der fast übermächtigen USA ! Denken Sie bitte mal darüber nach . Danke !
@miggeli1, ich bin erschüttert und sprachlos. Aber ich bemerke, dass ich grinse 😀
Morgens ist das gut für`s Gemüt 🙂
Alles was da in Kasachstan und in der Gegend ist gehört genau so wenig zu Europa wie die Türkei, Kurdistan und Israel. Das ist Naher und Mittlerer Osten. Wenn ich nur schon sehe was sich z.B. alles an "Europäischen" Fussballmeisterschaften tummelt krieg ich die Krise. Warum sind hier denn nicht auch der Libanon, Jordanien, Syrien usw. dabei?
Dass Israel bei den Europäern dabei ist, hat rein politische Gründe. Spiele wie z.B. Israel gegen Libanon oder den Iran sind schon nur aus Sicherheitsgründen nicht durchführbar. Zudem würde sich z.B. der Iran weigern, gegen Israel anzutreten. Die Türkei liegt hälftig auf europäischem Boden und Kurdistan ist kein Land. Dies zur Klärung.
Putin hat diesen Krieg begonnen und hat gute Chancen, ihn auch zu verlieren!
Ähhhmmmm: ...eine gute Chance, den Krieg zu verlieren?
Versteh ich das richtig: den Krieg zu verlieren ist Deiner Meinung nach eine CHANCE für Putin?
Euer Linker Neu-Sprech in ehren, aber ich kann mir schwer vorstellen, dass Putin das als Chance sieht, die er UNBENDINGT nutzen sollte.
So gut funktioniert euere Umdeutung von Begriffen offensichtlich nur bei euch selber...
(BTW: deine '!' Taste klemmt offensichtlich...)
Hasler: Ihr Putin-Fans ward bezüglich Kriegsverlauf auch schon euphorischer!! (Zwei Ausrufezeichen, um Ihnen eine Freude zu bereiten....)
Das ist genau so eine lächerlichen Behauptung wie wen man sagen würde die das Amerika Deutschland zuerst angegriffen hat ohne das Deutschland den Amerikaner was gemacht hat.
Wenn Sie auf den 2. Weltkrieg anspielen, da hat Deutschland den USA den Krieg erklärt, und nicht umgekehrt. Hitler sah die Chance den U-Boot Krieg vor die US-Küste auszudehnen und GB von der Versorgung abzuschneiden. In den ersten Monaten ist dieser Plan tatsächlich aufgegangen, dann schlug die industrielle und militärische Macht der USA zurück. Aktuell spielt allerdings der Kreml die Rolle der Nazis, indem er einen Krieg ausgelöst hat, den er gegen die USA nicht gewinnen kann.
Kurz und gut recherchiert und geschrieben. Vermutlich werden jene die diesen Artikel lesen sollten, ihn nicht zur Kenntnis nehmen. Aber man kann später nicht sagen, dass man es nicht hätte wissen können.
Die Bedrohung Russlands durch die NATO ist nur eines der Argumente für den Einmarsch Russlands in der Ukraine. Das andere, gleich wichtige wichtige Argument ist die Verfolgung der russisch-sprachigen Bevölkerung im Donbas und im Süden des Landes durch rechts-nationalistische Milizen. Daraus entstand der Separatismus im Donbas. In Odessa wurde der Separatismus im Keim erstickt mit den Morden im brennenden Gewerkschaftshaus durch die Milizen. Russisch wurde in der Folge zunehmend verboten.
Das alles rechtfertigt immer noch nicht den Überfall auf einen souveränen Staat - hier die Ukraine!
Ein Staat, in dem sich die Menschen von den USA bezahlen lassen, um auf die Strasse zu gehen (Maidan) und vom selben Geldgeber vorgeschrieben bekommen, wer der neue Präsident wird, ist nicht souverän.
Alles nur Behauptungen, die keiner Überprüfung standhalten!
Sie brauchen nur die Leute zu fragen, die damals dabei waren. Nur Fakt ist: niemand interessiert die Wahrheit, damit Leute wie Sie ihr verblendetes Weltbild konservieren können.
Längst überprüft, dokumentiert, belegt, von Victoria "fuck-the-EU" Nuland schulterzuckend zugegeben und dann von den gekauften Medien unterschlagen. Vielleicht hat anscho das Buch von Benjamin Abelow, "Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte" gelesen oder die Dokumentation "Donbass: Gestern. Heute. Morgen" gesehen.
Oder das Buch von Thomas Röper "Vladimir Putin: Seht Ihr, was Ihr angerichtet habt?" gelesen. Interessant und informativ. Oder ... Informieren Sie sich, Leonardo. Es hilft.
Leonardo.... sorry aber machen Sie sich hier nicht länger lächerlich.... ziehen Sie sich endlich mal Dr. D. Ganser, Mershheimer und Oliver Stone's Doku's rein , dann sind Sie wirklich gut informiert !!! Danke
Nato hat für viel weniger die Serben angegriffen und ihnen das Land genommen, warum akzeptieren sie das Verbrechen? Sind sie nur ein Heuchler oder hassen sie nur so Rußland?
Ich denke leider doch - auch wenn Sie es nicht kapieren (wollen).
40.000 Opfer in 8 Jahren sollten doch ausreichen, oder sind ihnen das zu wenig?
Russland hatte ab 2014 russische Söldner im Donbas Die Seperatisten wurden durch Russische Wagnersölder angeführt. Zeitlich waren zuerst die Söldner da.... das wurde übrigens durch den Wagner Kommandanten selber bestätigt.
Sagt der Westen der der ja um jeden Preis den Frieden will, mit Waffen und Munition Lieferungen.
Es spricht für die Schwäche eines Staatenlenkers, wenn er sich durch „Provokationen“ zu kriegerischen Handlungen verleiten lässt! Sogar der Herr Genser - der nach eigenem bekunden regelmäßig kalt duscht - konnte nicht endgültig aufklären, was sich 2014 auf dem Maidan-Platz zugetragen hat! Da hat sogar das kalte Duschen nichts genutzt!
Zitat Ganser: "Der damalige Putsch wurde durch Scharfschützen ausgelöst,die in Kiew am 20.02. 2014 sowohl Demonstr als auch Polizisten erschossen und das Land ins Chaos gestürzt hatten. Präsident .. Janukowytsch und Ministerpräs Nikolai Asarow mussten zurücktreten. Die USA installierten Arsenij Jazenjuk als neuen Ministerpräsidenten und P. Poroschenko als neuen Präsidenten. «Es war ein vom Westen gesponserter Putsch, es gibt kaum Zweifel daran», erklärte der frühere CIA-Offizier Ray McGovern"
Zitate sind bei einer Aufklärungsarbeit eher hinderlich!
Ach, jetzt verstehe ich: die Wahrheit ist bei der Verbreitung von Propaganda nur im Wege. Nun erschliessen sich mir die Absichten einiger deiner Kommentare.
Herr Genser? WTF ist Genser? Du meinst wohl Ganser?
Tja, das ist eine Recherche-Lestung von Dir auf Blick-Niveaau.
(BTW: Deine '!' Taste kelmmt...)
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D. Ganser beschreibt die USA als Imperium und ihr Verhalten zeigt eindeutig diese Züge. Bei Putin wirkt es eher defensiv, obwohl das keinesfalls ein Verstehen oder Gutheißen des Überfalls auf die Ukraine bedeutet. Seine Rede vor dem Valdai Club zeigt jedenfalls keinerlei Aggressionen. Es scheint als ob die imperialen Bemühungen zur "Eingemeindung" der Ukraine etwas zu weit gingen. Kriege wurden und werden immer durch Verhandlungen gelöst und je früher man diese beginnt umso früher endet er.
Wieviel wünschen sich heute, dass eine starke Armee im Saarland und dann in DE nach dem Münchner Abkommen in der Tscheoslowakai einmarschiert wären? Eben um etwas sich Anbahnendes zu verhindern. So daneben ist Ru nicht.
Leonardo.... sorry aber machen Sie sich hier nicht länger lächerlich.... ziehen Sie sich endlich mal Dr. D. Ganser, Mershheimer und Oliver Stone's Doku's rein , dann sind Sie wirklich gut informiert !!! Danke