Professor Dr. med. Arne Burkhardt hat in einem höchst erfolgreichen Berufsleben als Pathologe gearbeitet, ein Jahrzehnt davon am Pathologischen Institut der Universität Bern. Von Anfang an hat er vor Unsicherheit und Gefahr der neuartigen Corona-Impfungen gewarnt und zusammen mit einem Kreis von Kollegen Forschungen an Gewebeproben vorgenommen, um die Ergebnisse der Weltöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Warum statt verdientem Ruhestand nochmals harte Arbeit?

Arne Burkhardt wollte verzweifelten Menschen helfen, welche Klarheit über den Tod ihrer Angehörigen suchten, und über Impfstoffe aufklären, die der Gesellschaft weitgehend ungeprüft aufgeschwatzt und aufgezwungen wurden: durch gewiefte Geschäftsleute und Politiker, Journalisten, Wissenschaftler und Ärzte, von denen grössere Vorsicht und mehr Mühe um die Sachverhalte zu erwarten wäre.

In der Corona-Krise hat man Menschen über Video kennengelernt. Als Burkhardt einen Vortrag vor seinen Bücherregalen sprach, entdeckte ich Bücher der Reihe Tusculum, welche Texte aus der grossen Zeit Roms und Athens in zweisprachigen Ausgaben bietet. Zur Ergänzung seiner Bestände schickte ich ihm eine Übersetzung des römischen Romans «Der Goldene Esel», einen Band der Anderen Bibliothek, an dem ich mitgearbeitet hatte. Im nächsten Auftritt zitierte er einen Kernsatz daraus. Worum geht es? Der junge Lucius zieht in die Welt hinaus und sucht die Freuden körperlicher Liebe und Abenteuer der Zauberei.

Aus Versehen wird er in einen Esel verwandelt und wirft in dieser Rolle des underdog einen scharfen, satirischen Blick auf die Gesellschaft. In einem zornigen Ausbruch gegen die Bestechlichkeit der Richter nimmt der Esel die Bedenken der Leser vorweg und fällt sich selbst ins Wort: «Da haben wir’s! Nun liest der Esel uns gar die Moral!» Der bescheidene und sachliche Burkhardt, der mit diesem Zitat weiten Horizont und anziehende Selbstironie zeigte, war kein Moralprediger. Um zu helfen, wies er auf schwere Missstände in Medizin und Politik hin. Was hat er geerntet? In Fachverbänden und Medien Herablassung und Hohn.

Wir alle heissen von Geburt an irgendwie, einen Namen haben nur wenige; man muss sich ihn erarbeiten. Arne Burkhardt hat seinen Namen in die Welt hinausgeschickt. Auch nach seinem Tod vor einer Woche bleibt dieser Name in der Welt; er leuchtet ehrenvoll.

Wäre es nicht an der Zeit, dass sich alle gemeinsam und gleichberechtigt darum bemühen, zu verstehen, was in den letzten drei Jahren geschehen ist? Den vielen, die Schaden erlitten haben, gerade auch durch die Impfungen, muss geholfen werden. Und es muss abgeklärt werden, wer die Verantwortung verletzt hat, zu der er verpflichtet gewesen wäre. Was Verantwortung ist, lernen wir von Arne Burkhardt.