Klima-Randalierer beschädigen nicht nur SUV-Reifen und weltberühmte Gemälde, sondern auch den Ruf einer ganzen Generation, deren Vertreter mehrheitlich weder glauben noch wollen dürften, dass sie die letzte sei, auch wenn das noch so sehr behauptet wird. Ist doch der von zig Medien verbreitete Eindruck, dass junge Leute sich heutzutage permanent auf Strassen festkleben, Durchfahrten blockieren und Panik vor einer baldigen Apokalypse verbreiten, ganz so, als wären sie Anhänger einer Endzeitsekte.

Doch dann ist da eine wie Michelle, 21 Jahre alt, blonder Pagenschnitt, blaue Fingernägel – und erfrischend immun gegen links-grüne Ideologien. Heisst: Die Youtuberin will weder das Klima retten noch Heerscharen von Dragqueens in Kindereinrichtungen schicken, noch überlegt sie, welches von angeblich 72 Geschlechtern sie heute für sich beanspruchen will und welches morgen.

«Mädel, du machst einem ‹alten› Mann richtig Mut», schreibt einer ihrer 52 000 Abonnenten. Ein anderer kommentiert: «Endlich mal jemand, der noch geradeaus denkt und übelst funny ist.» Denn Michelle, deren Kanal «Eingollan» heisst, stellt dem permanenten Krisen-Hype die wohl stärkste und irritierend wenig eingesetzte Waffe entgegen: Humor. Über den nicht alle lachen können: Wokisten, ohnehin der Sauertöpfigkeit verpflichtet, brandmarken die Youtuberin als «menschenfeindlich».

Ein ausgesprochen realitätsferner Blick auf eine lebendige junge Frau, die unerschrocken für die Werte einsteht, die ihr am Herzen liegen. Was ist falsch daran, Kinder vor Frühsexualisierung schützen zu wollen? Weshalb darf man nicht gerne Frau sein und nicht gerne deutsch? Eingollan, die in Berlin lebt und Schauspiel studiert, kurvt mit ihrem blauen VW-Bus «Gunnar» herum und sucht das Gespräch mit jenen, die umgekehrt wenig bis gar keine Initiative ergreifen, um ihre Position kennenzulernen.

Transfrauen sollen gut fürs Klima sein? Gott ist queer? Papa kann schwanger werden? «Ich verstehe die Welt nicht mehr», gesteht Michelle – und fragt nach. Sie lädt Menschen mit ihr fremden Ansichten auf die Rückbank ihres Bulli ein, ist auf der Strasse und auf links-grünen Demos unterwegs. Mit Rauschebart verkleidet, erkundigt sie sich bei Passanten, ob diese ihre Weihnachtsmann-Identität anerkennen würden. Dann die nächste Provokation: «Was, wenn ich sage, ich sei ein Baum?»

Nicht immer geht das glimpflich aus. Als sie sich in München undercover bei einer Dragqueen-Lesung für Kinder einschleust, wird ihr vor laufender Kamera körperliche Gewalt angedroht. Überhaupt wird der Ton der «anderen Seite» schnell aggressiv, wenn Michelle nachhakt. Dabei führen sich gerade «Politaktivisten» selbst vor, indem sie abbrechen mit «Ich rede nicht mit Nazis», sobald ihnen die Argumente ausgehen.

Auch wenn immer wieder durchschimmert, wie sehr sie das Chaos auf der Welt mitnimmt, wirkt Michelle unerschütterlich. Die Zukunft sieht sie nicht düster. Sie will eine Familie gründen. Und nie aufhören, für das einzustehen, woran sie glaubt. Auch Gott spielt dabei eine Rolle, und zwar die wichtigste.

Eingollans Videos: youtube.com/@eingollan