Streit ist mühsam und hat darum keinen guten Ruf. Zu Unrecht. Konflikte sind ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung jedes Menschen. «Heute mal kein Streit!» – das ist kein professionelles Tagesziel einer Krippe, eines Kindergartens, einer Grundschulklasse. Die Forschung zeigt, dass Kinder in Konflikten viel über die Welt, über eigene Wünsche und Möglichkeiten, aber auch über ihre Grenzen nachdenken. So gesehen, ist der Streit ein Lebenselixier, wie die Verhaltensbiologin Gabriele Haug-Schnabel schreibt. zur Story

Nach dem angekündigten Rücktritt von Gilles Marchand als SRG-Generaldirektor fragt sich, wer die öffentlich-rechtlichen Medien schweizweit als Gesicht gegen aussen vertreten soll. Dies ist entscheidend, denn der oder die Neue muss die SRG im Kampf gegen die Gebührensenkungsinitiative anführen. Gehandelt wird auch Susanne Wille, derzeit SRF-Kulturchefin. Wille hat eben einen MBA-Managerkurs in Lausanne absolviert. Trotz ihrem Lohn von über 300 000 Franken war die Arbeitgeberin spendabel: SRF dürfte gegen 90 000 Franken zu Willes Kursgeld beigetragen haben. zur Story

Es ist eine militärische Liaison, die nicht über jeden Verdacht erhaben ist: Der israelische Rüstungskonzern Elbit Systems arbeitet eng mit der Schweizer Armee und deren Rüstungsschmiede Ruag zusammen. Elbit ist nicht irgendwer: Die Firma ist engstens mit dem israelischen Staat verbandelt, der sich gerade im Krieg befindet. Politiker von links bis rechts zeigen sich aus neutralitätspolitischen sowie auch wegen potenzieller Spionage-Gefahren besorgt. zur Story

Wussten Sie, dass Jacqueline Badran eine begnadete Basketballspielerin war? Dass sie besser kickte als die anderen Mädchen in ihrer Klasse? Oder dass sich die SP-Ikone gestört fühlt, wenn ein Chauffeur im Tram Musik laufen lässt? Das alles und noch viel mehr erfährt, wer Zeitungen liest. Die Presse hat den Narren an der Sozialdemokratin gefressen. Die Zürcher Nationalrätin ist auf allen Kanälen. Das grosse Tamtam lenkt von ihren Positionen ab. Ökonomen haben populäre Thesen von Badran für die Weltwoche unter die Lupe genommen. Was bleibt? zur Story

Er spricht ruhig, er nimmt kein Blatt vor den Mund – seine Sorge um Israel spricht aus jedem Satz. Vier Monate im Jahr verbringt Georges Bensoussan im Land, dessen Regierung er heftig kritisiert. Der in Marokko geborene Historiker, Sohn einer algerischen Mutter, ist einer der besten Kenner des Nahostkonflikts und Autor zahlreicher Bücher. In Frankreich wird er bedroht, seit er vor zwanzig Jahren den Antisemitismus der islamischen Einwanderer thematisierte. Den Zionismus beschreibt er als Antikolonialismus. Bensoussan ist überzeugt: Verliert Israel einen Krieg, wird es vernichtet. zur Story

Der katholisch-konservative Freiburger Gonzague de Reynold zählt zu den bedeutendsten politischen Schriftstellern der Schweiz. Lange galt er als Kandidat für den Literaturnobelpreis. Die tonangebenden Liberalen des Landes hielten ihn für einen geltungssüchtigen Landadeligen, der in den Kategorien des Ancien Régime dachte. Kalt liess er niemanden. Heute ist er weitgehend vergessen. Eigentlich schade, findet unser Autor Christophe Büchi. Es lohne sich, die Bücher von de Reynold aus den Antiquariaten zu holen. zur Story

Ihre Weltwoche