«Wie erfolglos darf ein Schweizer Team sein, damit es trotzdem noch von Sportministerin Viola Amherd empfangen wird?», fragte die Weltwoche vor einigen Tagen.

Die Mitte-Bundesrätin hatte die Frauen-Fussball-Nationalmannschaft ins Bundeshaus eingeladen, um den Kickerinnen zu «ihren Erfolgen zu gratulieren».

Nur: Die Damen waren nicht erfolgreich. Zwölf Spiele, ein Sieg, 8:17 Tore: So lautete die Bilanz in der Ära der mittlerweile entlassenen Nati-Trainerin Inka Grings.

Dass Amherd trotzdem mit den Fussballerinnen anstossen und feiern wollte, dürfte politische Gründe haben. Die Disziplin passt ins Weltbild von Politikerinnen, die Männerdomänen stürzen wollen und Gleichberechtigung auf ihre Fahnen geschrieben haben.

Trotzdem ging die Rechnung von Amherd nicht auf. Mit Ausnahme des Staatssenders SRF und des Blicks, die tapfer berichteten und nicht für Jubelberichte zu schade waren, ging die Veranstaltung diese Woche in den Medien unter.

Das Spiel der Bundesrätin erschien den Medien dann doch zu durchsichtig – wenigstens für einmal.