Bei der SP stehen sich die valablen Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset auf den Füssen herum. Die Menschenschlange vor einem Elektronikshop am Black Friday ist nichts dagegen.

Cédric Wermuth, Co-Präsident der SP, würde Berset perfekt ersetzen. Während dieser einen Schuss französische Lebensart ins Land gebracht hat, könnte Wermuth für kubanisches Flair sorgen. Statt einem Borsalino würde er eben eine Che-Guevara-Mütze tragen, wenn er für ein Porträt in der Schweizer Illustrierten in eine rote Fahne gehüllt in die Badewanne steigt.

Oder Ex-TV-Mann Matthias Aebischer. Der ist 55, muss aber immer noch den Ausweis zeigen, wenn er an der Tankstelle ein Bier kaufen will. Die einen wollen ihn heiraten, die anderen ihn adoptieren oder wenigstens zum Schwiegersohn haben. Diesem Gesicht würden wir im Unterschied zu dem von Berset bis heute glauben, dass die Impfung vor Ansteckung schützt.

Vielleicht wird es auch Daniel Jositsch. Der ist kompetent und redegewandt. Dass er laut seinen Aussagen in der SRF-«Arena» nachts von einer Schweiz träumt, die zur Hälfte durch Corona ausradiert wurde, ist vernachlässigbar. Vielleicht hat er einfach zu viele Zombie-Streifen gesehen.

Jon Pult steht als Rätoromane unter Artenschutz und müsste schon deswegen gewählt werden. Glücklicherweise spricht er auch etwas Ähnliches wie Deutsch, das würde ihm im Amt helfen. Gerüchten zufolge soll er kurz nach der Geburt bereits nach staatlichen Subventionen für Windeln geschrien haben. Es wären goldene Zeiten für Arbeitsscheue.

Und zum Schluss noch eine Quotenfrau: Eva Herzog, die es schon einmal versucht hat. Man liest immer wieder, dass niemand im Bundeshaus die Frau ausstehen kann. Das sind ideale Voraussetzungen: Wer bereits unbeliebt ist, kann sich nicht mehr unbeliebt machen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Che Guevara, Traumschwiegersohn oder Subventionsjäger? Die SP hat vor lauter hervorragenden Bundesratskandidaten die Qual der Wahl"
  • Schlitzohr

    Herr Stefan Millius, danke vielmals. Einfach köstlich wie Sie die Truppe beschrieben haben. Sind die noch nicht ausgewandert? Wäre so schön :-)

  • Harry Callahan

    Das Tragische ist, dass die sogenannten Mitteparteien von den Linken kaum mehr zu unterscheiden sind. Es spielt überhaupt keine Rolle, wer da in die Kränze kommt. Das tumbe Volk wird einfach für ein paar Wochen mit einer Pseudo-Wahl medial bei Laune gehalten.

  • reining

    Ich würde eher sagen, hier hat man die Qual WEGEN der (Aus)Wahl.