Künstliche Intelligenz (KI) bringt Lehrkräfte in schwierige Situationen. Hat der Schüler einen Text, der als Hausaufgabe zu verfassen war, aus eigener Anstrengung erstellt, oder hat er Chat GPT benutzt? Es gibt Programme, die Indizien für die Verwendung von KI einigermassen effizient entdecken, aber oft ist der Gebrauch der Hilfsmittel dennoch schwierig nachzuweisen.

Eine Mittelschullehrerin hat kürzlich dargelegt, wie man wenigstens die Schwelle für den Einsatz von KI erhöhen kann: Die Schüler müssen ihre schriftlichen Hausarbeiten handgeschrieben erstellen und abliefern, nicht via Computer. Wenn schon nicht zu verhindern ist, dass sie bei KI abschreiben, dann sollen sie das zumindest handschriftlich umsetzen, so dass doch noch einiges an eigener Arbeit drinsteckt.

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Die 3 Top-Kommentare zu "Die Rückkehr der Handschrift: Wie Lehrer gegen Schüler vorgehen können, die ihre Hausaufgaben mit künstlicher Intelligenz lösen"
  • singin

    Eigentlich müsste es obligatorisch sein, dass alle Hausaufgaben handschriftlich gemacht werden. Wird denn die Handschrift in der Schule überhaupt noch gepflegt? Oder ist das (auch) nicht mehr "modern"?

  • aliasmailster

    Wie soll das gehen, die lernen doch heute gar nicht mehr Schreiben! Ich musste mit Entsetzen feststellen, wie Kinder aus der Verwandtschaft im Grundschulalter Druckbuchstaben aneinanderreihten - in katastrophaler "Qualität" und Geschwindigkeit. Von der Orthographie ("Schreiben, wie man es hört") will ich gar nicht reden....

  • sir taki

    Ich frage mich, was für einen Lehrer die grössere Zumutung ist: Selber erfundenen Schmonz in Arial 12 lesen zu müssen oder das von ChatGPT generierte und dann in unleserliche Hieroglyphen gegossene Oeuvre entziffern zu dürfen. Wer nicht in der Lage ist, seine Pappenheimer am Wortschatz, der Satzbildung, der Rechtschreibung usw. zu erkennen, hat im Lehrberuf nur wenig verloren.