Yaël Meier ist gerade 24 Jahre alt geworden, war als Schauspielerin und Journalistin tätig und betreibt heute mit ihrem Lebenspartner die Werbe- und Beratungsagentur Zeam.

Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Bedürfnisse der «Generation Z». Das sind Menschen, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind.

Auf der Website der Agentur heisst es: «Wenn dein Unternehmen zukunftsfähig sein will, muss es die nächste Generation verstehen. Heute ist es die Gen Z, die es zu gewinnen gilt.»

Davon fühlte sich auch die Schweizer Armee angesprochen. Denn in ihren Reihen leisten viele «Gen Z»-Angehörige Dienst.

Damit man beim Militär besser versteht, was diese Leute wollen und wie sie ticken, wurde Yaël Meiers Firma mit einer Untersuchung beauftragt, berichtet der K-Tipp.

Das Ergebnis: ein Fragebogen und dessen Auswertung, zwei Reden, vier halbtägige Kurse und fünf Interviews. Dafür kassierte Zeam 44.000 Franken Steuergelder.

Den Auftrag an Yaël Meier habe man erteilt, um eine «Aussensicht» zu erhalten, heisst es bei der Armee.

So wird begründet, warum man nicht das Naheliegendste getan hat: die Rekruten und Soldaten dieser Altersgruppe einfach selbst nach dem Befinden fragen.

Die Schweizer Armee ist nicht der einzige staatliche oder staatsnahe Apparat, der auf Yaël Meier setzt. Postfinance lässt ihren Tiktok-Kanal von der Agentur betreuen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Schweizer Armee hat Tausende Rekruten im Alter von 20 Jahren. Dennoch gibt sie 44.000 Franken aus, um diese Generation besser verstehen zu können. Das Geld geht an «Gen Z»-Expertin Yaël Meier"
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    Wenn man die Rekruten direkt fragen würde, anstatt die Antworten von "Expertinnen" formulieren, redigieren und einordnen zu lassen, bekäme Viola A. womöglich Antworten, die sie überhaupt nicht will.

  • Bobby

    Wie woke muss unsere Verteidigungsministerin und unsere Armeeführung noch werden?

  • washi

    Das Geld wird in der Politik rausgeworfen wie die Saegerei den Sackmehl verbrennt