Grünen-Präsident Balthasar Glättli leidet offenbar unter Diktatoritis: Vergangene Woche warf er der Mehrheit der Staatspolitischen Kommission diktatorische Allüren vor, weil diese entgegen einem früheren Auftrag des Nationalrates keine Vorlage zum Stimmrechtsalter sechzehn ausarbeiten will.

Diesmal ist es die SVP, der Glättli in einem Interview mit NZZ Folio diesen Vorwurf um die Ohren schlägt.

Der abtretende Präsident der Grünen im O-Ton. «Ich sage es gern deutsch und deutlich. Die SVP ist unschweizerisch, denn sie will eine Diktatur der Mehrheit über die Minderheiten. Jedenfalls dann, wenn sie gewinnt.»

Ist es kein berechtigtes Anliegen, dass eine Partei, wenn sie einen Abstimmungskampf gewinnt, darauf pocht, dass Bundesrat und Parlament, diesen Entscheid umsetzen und respektieren?

Wollen Glättli und seine Mitstreiter bei der SP etwa nicht, dass man die 13. AHV-Rente, welche die Mehrheit am Sonntag beschlossen hat, zügig einführt?

Oder will der grüne Oberprediger aus Rücksicht auf die Minderheit, die am Wochenende verloren hat, den Entscheid zur 13. AHV-Rente nur halb umsetzen?

Die 3 Top-Kommentare zu "Diktatur überall: Der abtretende Grünen-Präsident Balthasar Glättli fährt zum Abschied mit dem rhetorischen Zweihänder auf. Dieses Mal zielt er auf die SVP"
  • fredy-bgul

    Wenn GLÄTTLI die CH Geschichte und das Thema Tagsatzung samt einstimmiger Entscheide wirklich verstehen würde, dann hätte er nie eine solche Aussage gemacht. Seit der BV von 1848 gilt nicht mehr die Einstimmigkeit. Daraus einer Minderheit wie den GRÜNEN eine Art Sonderstatus oder Sonderberücksichtigung zu geben ist grotesk. Die Mehrheit gewinnt und meist werden gute Argumente der Minderheit im Vollzug berücksichtigt. Das Stimmrecht 16 Jahre ist demokratisch unterlegen und ein Witz.

  • Ezechiel

    Glättli labert seinen Grünen Bundesgenossen alles nach. Diese Leute haben keinerlei Verständnis, dass in einer Demokratie die Mehrheit das Geschehen bestimmt, und nicht die Minderheit. Was diese Grünen mit mit ihren ökoterroristischen Ideen alles anrichten sieht man an ihren Auswirkungen jetzt in Deutschland!

  • okamiT

    Gut sind nun die von den Steuerzahlenden finanzierten Plauderstunden vorerst vorbei.