«Das finde ich wirklich konsequent. Das finde ich gut.» So kommentierte Ina Müller, Moderatorin von «Inas Nacht», die Ausführungen der Band Tokio Hotel in einem Interview.

Die Brüder Bill und Tom Kaulitz hatten dort soeben beschrieben, wie ihnen vom Management ausgesuchte weibliche Fans hinter der Bühne zugeführt wurden. Diese hätten zuvor ihr Smartphone abgeben und sich erst mal waschen müssen.

TV-Moderatorin Ina Müller fand diesen Umgang mit Fans also «konsequent» und «gut». Das war 2017. Heute ist alles anders.

Vor kurzem wurde für «Inas Nacht» ein Gespräch mit Christian «Flake» Lorenz, Keyboarder von Rammstein, aufgezeichnet. Der NDR hat nun bekanntgegeben, dass die Sendung nicht ausgestrahlt wird, obwohl sie bereits unter Dach und Fach ist.

Bei der Aufnahme des Interviews seien die Vorwürfe gegen die Band noch nicht bekannt gewesen, so der Sender. Das Gespräch würde bei den Zuschauern daher «falsche Erwartungen wecken».

Das klingt schwer nach einer Ausrede. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der öffentlich-rechtliche Sender derzeit keinem Rammstein-Mitglied eine Plattform bieten will. Obwohl die Vorwürfe gegen Sänger Till Lindemann nicht bewiesen sind und der Keyboarder mit diesen sowieso nichts zu tun hat.

Das ist ganz schön doppelzüngig. Denn als es um die einstigen deutschen Teeniestars Tokio Hotel ging, war dieselbe Moderatorin noch begeistert gewesen vom Konzept der «Row zero».

Die 3 Top-Kommentare zu "Doppelmoral in Perfektion: Bei Tokio Hotel lobte eine NDR-Moderatorin das Groupie- und «Row zero»-System der Band. Ein Interview mit dem Rammstein-Keyboarder wird nun aber aus dem Programm gekippt"
  • Aurel

    Die Doppelmoral und ideologische Einseitigkeit der öffentlich-rechtlichen Propaganda Anstalten wird immer unerträglicher. Diese zwangsgebührenfinanzierte Indoktrination gehört ehestmöglich beendet!

  • Karl

    Rammstein ist schon lange auf der Medien Abschuss Liste. Liebend gerne spielt man dagegen offen Linksextremistische Tote Hosen. Rammstein kommt nie im Radio, obwohl die wahrscheinlich erfolgreichste deutsche Band aller Zeiten, weltweit gesehen. Die Antifa hat es in Bern gezeigt, es ging überhaupt nicht um irgendwelche Dramen hinter der Bühne. "Antifaschista" wurde gerufen. Darum ging und geht es den Gegnern. Drum bitte steht zu Rammstein, auch wenn euch die Musik nicht gefallen sollte.

  • SRalfs

    . . . und jetzt stellen wir uns alle mal die Frage: „Warum wird der Eine auf das Schafott gestellt und die anderen nicht“! Kann es sein, dass Ramstein Regierungskritik in einem Sog geäussert hat?! Ich erinnere mich an Nena, um die es ganz still wurde! Der Härtefall war allerdings Xavier Naidoo! Massnahmen-Gegner der ersten Stunde! Dann sah ich in einem Video, in dem er reumütig seine Einstellung dementierte! UNFASSBAR! Was geschah, werden wir nie erfahren!