«Ukraine-Hilfe: Feige Schweiz?» Immerhin hatte sich die Redaktion des «Club» auf SRF bei der Titelsetzung zur jüngsten Ausgabe noch die Mühe gemacht, ein Fragezeichen zu setzen. Dass die Frage rhetorisch gemeint sein sollte, wurde dann aber schnell klar.

Das zeigte bereits die Zusammensetzung der Runde. SVP-Nationalrat Alfred Heer durfte die Neutralität der Schweiz hochhalten und sich gegen jede Form von direkter oder indirekter Waffenlieferung aussprechen. Das war es dann aber auch schon.

Der ukrainische Vize-Aussenminister Andrij Melnyk, SP-Nationalrat Jon Pult, Mitte-Ständerat Pirmin Bischof, die Autorin Katja Gentinetta und der Journalist Oliver Zihlmann bildeten die Gegenfront.

Wo Melnyk, der per Video zugeschaltet war, in der Frage steht, dürfte klar sein. Er hatte aber vier Fürsprecher.

Pult fordert schon lange die Aufgabe der Neutralität zugunsten der Ukraine. Bischof, Präsident der Aussenpolitischen Kommission, sieht kein Problem in der Weitergabe von Schweizer Waffen durch Drittstaaten.

Gentinetta hat einst geschrieben, die Neutralität der Schweiz sei «moralisch und politisch problematisch». Zihlmann hat es sich auf die Fahne geschrieben, als Journalist russische Gelder in der Schweiz aufzuspüren.

Fünf gegen einen: Man kann sich schon fragen, wie die «Club»-Redaktion ihre Aufgabe definiert. Jedenfalls sieht sie diese nicht darin, eine faire, ausgeglichene Diskussion zu ermöglichen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Gelebte Einseitigkeit: Der SRF-«Club» stellte die Frage, ob die Schweiz bei der Ukraine-Hilfe «feige» sei. Dass dem so ist, bekräftigten neben dem ukrainischen Vize-Aussenminister Andrij Melnyk vier weitere Fürsprecher"
  • Da wär noch was

    Gebührenfinanzierte Staats- und Gesinnungspropaganda!

  • Till

    Nicht nur 5 gegen 1, sondern 6 gegen 1, die Moderatorin ist auch nicht neutral.

  • hansj.

    Feige, dem stimme ich auch zu. Mutig wäre gewesen, bei diesen schwachsinnigen Sanktionen machen wir nicht mit!