Die frühere Eishockey- und Fussballspielerin Kathrin Lehmann, Co-Kommentatorin von Radio SRF bei der Partie Schweiz–Deutschland, geriet beim Tagesgespräch in der Sendung «Rendez-vous» über Granit Xhaka ins Schwärmen. Als die Moderatorin sie gegen Ende des Gesprächs fragte, wer denn das Zeug dazu habe, Held dieser EM zu werden, gab Lehmann zur Antwort: «Granit Xhaka wird unser Wilhelm Tell.» Es ist schon ein bisschen verwegen, diesen Schweizer Nati-Fussballer, der seine Kosovo-albanischen Wurzeln zelebriert, mit dem Schweizer Freiheitshelden zu vergleichen. Da fragt man sich schon, wie die SRF-Mitarbeiterin auf einen solchen unpassenden Vergleich kommt.
Lehmanns abenteuerliche Begründung: Sie finde, dass Xhaka ein sehr guter Fussballer sei, sehr clever. Er habe sich wirklich entwickelt, sei vom Hitzkopf zum erhabenen Fussballer geworden. Und er habe es nicht gerne, wenn man ihm sage, was er machen müsse. Und schon gar nicht, wenn man ihm etwas verbiete. Und wenn man die Geschichte von Gessler und Wilhelm Tell anschaue, könne es schon sein, dass er eines Tages die Armbrust auspacke, gab Lehmann zu verstehen, dass einem beim Zuhören fast schon schwindlig wurde.
Aber es wird noch skurriler. Als die Radiojournalistin nämlich nachhakt, wer in diesem Falle denn der Gessler sei, antwortet sie: «Das kann man variieren. Man darf das nicht symbolisch für eine Person nehmen. Es geht viel eher um den Freiheitskampf. Wir wollen unser Reich, wir wollen unseren Fussball, wir wollen unsere Ziele erreichen. Das ist der Befreiungsschlag, den die Schweiz wirklich sucht und wo man spürt, das ist ihr Ziel.» Sie meint damit den Titel des Fussball-Europameisters 2024.
Und wir dachten, in Deutschland gehe es vor allem ums Fussballspielen. Unser Tipp an Wilhelm Tell alias Granit Xhaka nach dieser Würdigung durch das Schweizer Radio: Bitte keinen albanischen Doppeladler mehr machen und vor dem nächsten «Befreiungskampf» die Schweizer Nationalhymne endlich einmal mitsingen.
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Hubert Mooser
Singen ist halt nicht sein Ding… ist halt wahrscheinlich immer noch kein 100%-Schweizer - und das nach 128 Länderspielen! Oder ist der Text der Hymne zu „christlich?“
Sie schaut zu ihm auf - das ist wahre Liebe. Nur, wer noch von Integration träumt, sollte endlich versuchen den Boden mit beiden Füssen zu erreichen.
Xhaka ist ein Weltklassefussballer und ich habe ihn in der Bundesliga immer als sehr sympathischen und fairen Sportsmann erlebt! Umso unbegreiflicher sind mir seine Provokationen und seine Hetze gegenüber Serbien! Hat er so was nötig? Wer berät Xhaka hier?