Durfte man etwas anderes erwarten als die Zustimmung der Stimmbürger zum neuen Klimagesetz?

Kaum.

Denn die Hirnwäsche, der uns die Medien, Kultureinrichtungen, Umweltorganisationen und Untergangsbewegungen sowie die Mitte-links-Mehrheit in Parlament und Bundesrat seit Jahren unterziehen, ist einfach zu gewaltig und in gewisser Weise zu allgegenwärtig.

Es geht längst nicht mehr um Fakten, sondern um Glaubensfragen. Darum sind Politiker, die den Klimawandel aufhalten wollen, gefährlicher als der Klimawandel selber; sie haben den menschengemachten Treibhauseffekt zum Dogma erhoben.

Leider merken einige von ihnen wegen ihrer Scheuklappen nicht einmal mehr, wenn sie sich gegenseitig widersprechen, wie am Abstimmungssonntag: Mitte-Präsident Gerhard Pfister gab – hocherfreut über das Abstimmungsresultat – zum Beispiel zu verstehen, dass man in Zukunft auf Strom-Importe angewiesen sei und dass es nun ein bilaterales Stromabkommen mit der EU brauche.

Seine Luzerner Parteikollegin Priska Wismer, die Vizepräsidentin des Windenergie-Verbandes, sagte mehr oder weniger das Gegenteil. Der Ausbau der erneuerbaren Energien helfe, unsere Auslandabhängigkeit zu reduzieren, kommentierte sie das Resultat.

Und was sollen wir vom Vorschlag von FDP-Präsident Thierry Burkart halten, der jetzt eine Diskussion über neue Atomkraftwerke führen will? Ist etwas spät. Denn bis neue AKWs gebaut sind, stehen wir energiepolitisch doch schon längst im Dreck.

Worüber wir gestern abgestimmt haben, sind aber erst die Ziele, die wir anpeilen, und die Milliarden Franken, die dafür griffbereit stehen.

Der eigentlich Klimahammer kommt erst noch in einem ganzen Strauss von Vorlagen: Mit dem neuen CO2-Gesetz will man den CO2-Ausstoss bis 2030 (!) um die Hälfte reduzieren. Mit dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung soll der Ausbau von Wasserkraftwerken, Solar- und Windenergie sowie Biogasanlagen hochsubventioniert vorangetrieben werden. Dann gibt es noch den Solar-und Windexpress.

Unter diesem Titel ist man daran, rasch hochalpine Sonnenkraftwerke und Windräder in die Landschaft zu klotzen, um die Stromversorgung im Winter zu gewährleisten. Wir müssen für Dutzende von Milliarden Franken neue Leitungen bauen.

Das alles widerspiegelt sich dann gewaltig auf unserer Stromrechnung. Es wird unser Leben massiv verteuern. Wir verschandeln unsere Landschaft, und die Standortattraktivität wird reduziert – während die Gletscher weiter schmelzen.

Nein, wir haben das Weltklima gestern nicht gerettet, sondern uns selber ins Knie geschossen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mit dem Ja zum Klimagesetz hat die Schweiz nicht das Weltklima gerettet, sondern sich selber ins Knie geschossen"
  • Seekatze

    Ein weiterer Sarg ⚰️ Nagel für die Schweiz.

  • shugi

    sehr guter Artikel. Leider ist ein Grossteil der Bevölkerung einer Medialen Lüge unterliegen. Viele sind sich gar nicht Bewusst, was jetzt in unserer schönen Alpenwelt geschehen wird. Zufahrten in die Berge müssen gebaut werden , Kilometerlange Gräben für Kabel müssen ausgehoben werden und massenweise Fundamente gegossen werden und abgesehen von den vielen Logistikorte die zusätzlich benötigt werden um das alles realisieren zu können. Eine SCHANDE für die Schweiz!

  • lichtvoll

    Bestimmt werden wir dann nun noch mehr E-Autos haben. Aber wer entsorgt dann all diese Batterien und wo? Und wie läuft ist die Herstellung in den armen Ländern ab, etwa noch mehr Ausbeutung? Was ist wenn E-Autos brennen, diese Batterien kann man ja nicht löschen. Hier muss man das Auto in einen Container fluten und 48h beobachten. Das Wasser ist dann kpl. verseucht! Niemand entsorgt das Wasser, ausser bisher eine Firma aus Bayern. Also, das wird sich noch spannend werden... Bravo, gut gemacht!