Mitte-Präsident Gerhard Pfister hat anlässlich der Delegiertenversammlung in Thun die beiden FDP-Bundesräte Karin Keller-Sutter und Ignazio Cassis vor «rücksichtsloser Machtpolitik» gewarnt. Wenn sich beide zur Wiederwahl stellten, müssten sie künftig Abstand von der «Blockpolitik» des rechten Lagers nehmen, gab er zu verstehen.

Pfister fordert damit die FDP-Vertreter also fast ultimativ auf, von einer bürgerlichen Politik Abstand zu nehmen, denn mit der Blockpolitik des rechten Lagers ist eigentlich nichts anderes als eine bürgerliche Politik gemeint.

Bisher ging man davon aus, dass auch die Mitte sich zu diesem Lager zählte, obschon die Partei bei der Energie- und der Asyl-Politik wiederholt links abbog. Auch Mitte-Bundesrätin Viola Amherd neigt sich gerne nach links.

Gerhard Pfister will sich jetzt wohl ganz offiziell aus dem bürgerlichen Lager verabschieden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Mitte-Präsident Gerhard Pfister warnt die FDP vor rechter «Blockpolitik». Will sich der Zuger damit vollends vom bürgerlichen Lager verabschieden?"
  • Frances

    Die bürgerlichen Mitte Wähler müssen sich ziemlich verschaukelt vorkommen.

  • ZEidgenosse

    Gerhard Pfister ist seit jeher im eigenen Lager. Ausschlaggebend ist nicht die Sache oder Land und Leute sondern einzig die eigenen Pfründe. Und die Wahrscheinlichkeit, diese zu sichern und zu mehreren. Mehr Schweiz wagen würde das Gegenteil von dem bedeuten, was der Artikel sagt.

  • hvow

    Wenn das mein Vater erlebt hätte!!