Stefan Millius Demokratie, Zusammenhalt, Gemeinwohl und Weltfrieden: Das alles sichern uns Daten und Statistiken, die korrekt aufbereitet werden.
Das ist die Botschaft eines Newsletters, den das Bundesamt für Statistik (BfS) am 4. Mai verschickt hat. Titel: «Möge die Macht mit der Statistik sein!»
Verbreitet wird damit ein Videoclip, in dem die Bundesstatistiker ihre Aufgabe mit dem Krieg der Sterne vergleichen.
In Form eines «Star Wars»-Trailers präsentieren sie sich als heroische Lieferanten von nackten Fakten. Georges-Simon Ulrich, Direktor des BfS, tritt als Prinzessin Leia aus dem Kultfilm auf, flankiert von zwei Robotern.
Günstig war die Produktion kaum. Peinlich bleibt sie trotzdem. Vor allem aber: Was will sie uns sagen? Was hat die Zahlensammlung mit Science-Fiction aus Hollywood zu tun?
Ganz einfach: «In einem Universum voller Daten unterschiedlichster Qualität ist eine der Missionen des BfS, politisch unabhängige, zuverlässige sowie zugängliche Informationen zum Wohle der Gesellschaft anzubieten.» Das sei besonders relevant «in Zeiten, in denen die Verbreitung unbelegter Behauptungen zunimmt».
Dieses Eigenbild steht im krassen Kontrast zu dem, was das Bundesamt in der jüngeren Vergangenheit abgeliefert hat.
Unvergessen das Unvermögen, nach den eidgenössischen Wahlen im Herbst 2023 ein korrektes Schlussergebnis zu liefern. Nach wie vor erstaunlich, wie die Statistiker während Corona Vorgaben des Bundesamts für Gesundheit ignorierten, um möglichst viele Opfer von Covid-19 aufführen zu können.
Vielleicht sollte sich das Bundesamt für Statistik ganz auf die Kreation lustiger Videos verlegen. Das scheint ihm mehr zu liegen als sein offizieller Auftrag.
61 Kommentare zu “«Möge die Macht mit der Statistik sein»: Das Bundesamt für Statistik feiert sich selbst ab mit einem «Star Wars»-Video. Dabei ist kaum eine Behörde anfälliger für Pannen”
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Dafür findet der Bund wieder Geld, genau wie für die Ukrainer, wenn auch nicht gerade Milliarden.. , aber Wichtiges wie die 13. AHV wird blockiert, eh ein Affront sondergleichen. Einfach nur lächerlich🤣, ausgerechnet Statistik, die hinten und vorne nie stimmt. Beste Beispiele: alle Corona- und Abstimmungsstatistiken.
Ein Bundesamt für Statistik weckt mit kreativem Science Fiction Flair (mit KI?) nicht gerade Vertrauen in ihre Statistiken. Es sollte sich auf eine seriöse Zahlenwelt fokussieren und nicht ablenken lassen von beeinflussenden Mächten und Kräften!
Falsche Statistiken sind nicht neu. Seit vielen Jahren schon kommen Fehler vor. Und das obwohl im BfS immer mehr hochbezahlte Mitarbeiter sind. Kann mich an eine Steuerstatistik vor etwa 25 Jahren erinnern. Herr Couchepin sandte mir damals als Entschuldigung eine ca. 100 seitige Dokumentation, als Entschuldigung, versteht sich.