In den letzten Wochen mussten Bundespräsidentin Viola Amherd (Mitte-Partei) und Aussenminister Ignazio Cassis (FDP) ihre Erwartungen für den von ihnen geplanten Friedensgipfel auf dem Bürgenstock sukzessive zurückschrauben.

Zuerst hagelt es Absagen wichtiger Akteure – wie von den Oberhäuptern der Russland-affinen Länder Brasilien und Südafrika. Und nun kommt auch US-Präsident Joe Biden kommt nicht, er trifft sich lieber mit Hollywood-Stars wie Julia Roberts und George Clooney. Ebenfalls höchst ungewiss ist, ob US-Vizepräsident Kamela Harris anreist.

Solche Absagen sind fatal. Sie könne andere Staatschef dazu verleiten, dem Treffen ebenfalls fernzubleiben, wenn sie merken, dass andere Länder nicht ihre Top-Shots schicken. Damit würde der Event in der Zentralschweiz weiter an Bedeutung verlieren.

Inzwischen wird diese Veranstaltung, die man anfangs Jahr als hochrangige Friedenskonferenz angekündigt hatte, vom Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) als Treffen verkauft, wo man die «Grundlagen zu einem Friedensprozess» erarbeiten will.

Schlimmer noch: Nun wird die Schweiz von der internationalen Entwicklung überholt. Gemäss Nachrichtenagentur Reuters ist Putin zu Waffenstillstandsverhandlungen bereit. Reuters beruft sich dabei auf eine hochrangige Kreml-nahe Quelle, die Kenntnis habe von Gesprächen auf höchster Ebene. Fragt sich: Ist das bloss ein Störmanöver oder laufen hinter den Kulissen tatsächlich Verhandlungen zu einem Waffenstillstand?

Falls dem so ist, müsste dies den Eidgenossen zu denken geben. Denn während Amherd und Cassis ihrer Selenskyj-Party entgegenfiebern, sind an der Schweiz vorbei Verhandlungen im Gange, wo es nicht bloss um «Grundlagenforschung» geht, sondern darum, dem Gemetzel irgendwie ein Ende zu bereiten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Putin und der Weg zum Frieden: Während Amherd und Cassis ihrer Selenskyj-Party entgegenfiebern, laufen hinter den Kulissen offenbar bereits echte Verhandlungen"
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    Amherd und Cassis feiern - zur Pflege ihrer Profilneurosen - auf Kosten des schweizerischen Steuerzahlers eine riesige Party für Selenskyj, dessen Amtszeit abgelaufen ist.

  • 15.01

    Auf dem Bürgenstock wird wohl die teuerste Tupperware-Party stattfinden, die je stattgefunden hat.

  • sostenuto

    Seltsam, unser SRF hat sich bereits öffentlich entschieden, diese Hoffnung (Info reuters) auf einen Waffenstillstand als reine Propaganda abzustempeln. Wie soll da je ein Ende des Gemetzels entstehen, wenn sich sogar Fernsehanstalten gegen ein schnelles Ende wehren?! Jeder Tag an dem die Waffen schweigen, wäre doch ein grosser Gewinn für alle - ausser der Waffenindustrie…