Die Karawane der internationalen Politik ist längst weitergezogen.

Doch die entscheidende Frage steht weiter im Raum: Was hat die Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock gebracht? Und wie geht es weiter?

An der gestrigen Tagung der Tech-Industrie (Swissmem) in Bern verteidigte Bundespräsidentin Viola Amherd «ihren» Anlass in der Innerschweiz. «Es war ein erster Schritt in einem Friedensprozess», so die Mitte-Verteidigungsministerin. Es sei eine «gute Basis» im Hinblick auf weitere Gespräche geschaffen worden.

Das Problem: Die Russen sehen das anders.

Er könne Äusserungen des ukrainischen Aussenministeriums über eine nächste Friedenskonferenz, zu der Russland nicht eingeladen würde, nicht mehr nachvollziehen, erklärte Russlands Aussenminister Sergei Lawrow dieser Tage in Kasachstan. Das sei eine Schande für all diejenigen, die sich als Träger der Ideale der Demokratie aufspielen würden.

Der russische Spitzenpolitiker spricht hier einen wunden Punkt an: Frieden kann es nur geben, wenn die Russen am Tisch sitzen.

Das Letzte, was die Welt braucht, ist nochmals eine «Friedenskonferenz», bei der nur eine Seite vertreten ist. Es braucht jetzt keine Schritte mehr, sondern einen Schritt, der zuerst zu einem Waffenstillstand und dann zu echten Friedensverhandlungen führt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd sieht die Friedenskonferenz als «gute Basis» für weitere Gespräche. Russlands Aussenminister Sergei Lawrow sieht es ganz anders"
  • Franz Böni

    Vielleicht klappt es in 5 Jahren mit dem NATO Chef Posten für Amherd. Immerhin durfte sie auf dem Bürgenstock Selensky die Hand küssen. Doch ein guter Anfang. Ironie oft.

  • polarfuchz

    Leider ist die Schweiz so neutral (geworden) wie die Erde eine Scheibe ist…

  • Ice, Ice Bärli

    Macht doch noch eine „Friedenskonferenz" in St. Moritz, oder in Crans Montana, oder allenfalls in Zermatt. Es hat noch viele schöne Hotels in unserem Land mit gut gefüllten Weinkellern, kalt gestellten Champagnern und herrlich präsentierten Buffets.