Der Tod von Silvio Berlusconi ist ein einträgliches Geschäft. Jedenfalls für Zeitungen, die Todesanzeigen verkaufen. Wie Ausrisse aus italienischen Blättern zeigen, wollten sich buchstäblich Hunderte vom «Cavaliere» verabschieden, wie der ehemalige Ministerpräsident von Italien genannt wurde.
Todesanzeigen für Silvio Berlusconi @Corriere. Zoomen! pic.twitter.com/LMxmUx01iN
— Luzi Bernet (@LuziBernet) June 13, 2023
Screenshots dieses Beileidsreigens auf Twitter riefen aber in erster Linie die Berlusconi-Hasser auf den Plan. Von «Hauptsache weg» bis zu «Hat er das noch bestellt und vorab bezahlt?» ist alles dabei.
Die Häme war zu erwarten. Aber die zentrale Frage heisst: Könnten andere Ex-Regierungschefs oder Staatsoberhäupter mit einer solchen Flut an Abschiedsnachrichten rechnen?
Würde Angela Merkel darin ertrinken? Tony Blair? Oder François Hollande? Gibt es kürzlich verstorbene Spitzenpolitiker, denen nachträglich in dieser Menge die Würde erwiesen wurde?
Die Reaktionen zeigen: Die Realität direkt vor Ort und die Wahrnehmung in anderen Ländern, gesteuert von der einseitigen Berichterstattung der Medien, klaffen auseinander.
In Italien gilt Silvio Berlusconi vielen als Staatsmann, der bei allen Defiziten dem eingerosteten System einen tüchtigen Tritt verpasst hat. Nach Jahrzehnten der Kurzzeitregierungen und Instabilität war er über zwei Jahrzehnte hinweg das Fundament für einen Neuanfang. Die Menschen liebten ihn. Warum sonst hätten sie ihn immer wieder gewählt?
Rund um Italien nahm man das nicht wahr. Die Zeitungen berichteten lieber von «Bunga-Bunga-Partys» oder machten tagelang Schlagzeilen über einen von Berlusconis berüchtigten verbalen Ausrutschern.
Ihn selbst wird das nicht mehr stören. Nicht umsonst heisst ein geflügeltes Wort: «Der Tod ist ein Problem der Lebenden.»
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Was beweist, dass die Mehrheit der Schafe linkslastig sind und kein Rückgrat haben eine eigene Verantwortung als das Politfundament zu betrachten. Wenn ich von Links rede gilt das mindestens ab der sogenannten Mitte bis zu den Sozis und Antifa‘s die keine Ahnung haben was auf unserem Planeten abgeht.
Für meine Verwandten in Italien war er damals einfach das kleinste Übel, nach den dort agierenden sonstigen Politganoven und den ständigen Neuwahlen.
Wer sich darüber freut oder hämisch ist, muss auch mal sterben.
Schön das die Weltwoche nicht vergessen hat, was Respekt ist Was "Respektkanzler" Scholz z. B. mit der Verhöhnung des Bäckers mit der Gasheizung gemacht hat, zeigt überdeutschlich das der politisch-mediale Verschwörungskomplwx auch dieses Wort anders besetzt hat. Was man auch an der Schamlosigkeit nicht erfolgter Rücktritte ablesen kann!
Endlich ein Kommentar, der der aussergewöhnlichen Lebensleistung gerecht wird+nicht nur die negativen Seiten beleuchtet. In den italienischen Kanälen wird sein ausserordentiches Talent als Unternehmer, Arbeitgeber, Manager, ein bis ins letzte Detail strukturierter Politiker und Regierungschef, dem von der Opposition jeder Brügel in den Weg gelegt wurde+ trotzdem viele dringendst notwendige Revisionen angestossen hat. Diese Leistungen können unsere Medien nicht als Sensation verkaufen! Schade
Deutsche Journalisten und sonstige Woke haben einfach weder Verstand noch Manieren. Sie leben in ihrer armseligen, bedauernswerten Blase und sind erfüllt mit dem Neid der Vorahnung bezüglich des Endes ihrer eigenen, irdischen Existenz. Berlusconi hat dort bereits einen Ehrenplatz, das wissen sie und das macht sie so bitter.
die sauschwoben sind nicht relevant, in keiner weise