Übers Wochenende wurde bekannt, dass die aktuelle Staatssekretärin für Migration, Christine Schraner Burgener, sich für den Chefposten des Uno-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR bewerben will.

Die Uno-Organisation ist mit dem Schutz von Flüchtlingen beauftragt und leistet auch humanitäre Hilfe. Der Sonntagblick, der diese Kandidatur am Wochenende publik machte, schrieb, sie sei wohl mehr für die Weltbühne als für die Niederungen der Schweizer Asylpolitik gemacht. Es ist eine Art Wegbeförderung, wenn man so will.

Nur geht es beim Uno-Hochkommissariat vor allem auch um die Umsiedlung von Flüchtlingen aus UNHCR-Lagern in sichere Drittstaaten – um resettlements, wie es offiziell heisst.

Da fragt man sich schon, wie Schraner Burgener im Weltmassstab die Unterbringung von Asylsuchenden sicherstellen will, wo ihr doch genau dies als Schweizer Migrationschefin in einem viel kleineren Massstab mehr schlecht als recht gelungen ist. Unter ihrer Ägide war die Suche nach Asylunterkünften in den Kantonen ein einziger Knorz.

Ist es nicht auch etwas kühn, wenn nicht gar keck, als Schweizerin einen Job anzustreben, wo es um die Um- und Neuansiedlung von Uno-Flüchtlingen geht, während unser Land mit gutem Gewissen und auch zu Recht bei diesen UNHCR-resettlement-Programmen seit April 2023 vorläufig nicht mehr mitmacht?

Irgendwie hat man das ungute Gefühl, dass sie bei einer Wahl wohl alle Hebel in Bewegung setzen würde, damit wir wieder an Bord kommen und Uno-Flüchtlingsgruppen aus Problemregionen wie zum Beispiel Syrien, Afghanistan oder dem Sudan aufnehmen – nebst allen anderen Asylbewerbern und Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine. Vielleicht geschieht dies auch bereits zur Unterstützung ihrer Kandidatur.

Der Posten einer Uno-Flüchtlingshochkommissarin mag für Diplomatin Schraner Burgener ein Traum sein, für die Schweiz könnte ihre Wahl eher zum Albtraum werden.

Die 3 Top-Kommentare zu "Staatsekretärin Schraner Burgener will Chefin des Uno-Flüchtlingshilfswerkes werden. Was für sie ein Traum ist, wäre für die Schweiz wohl eher ein Albtraum"
  • Marco Keller

    Leider muss man befürchten, dass Schweizer an solchen Posten vor allem gegen die Interessen von uns Schweizern arbeiten. So bezahlen wir dafür, dass sie Karriere machen können.

  • herby51

    Mich kann in der Schweizer Politik nichts mehr überraschen!

  • M.Auserich

    Schafft das UNHCR ab.